

Das Ende einer Ära in Deutschland: Insolvenz bei einer der größten Autovermietungen des Landes wurde verkündet. Das Unternehmen Starcar ist pleite, Hunderte Mitarbeiter verlieren ihre Stellen.
Bittere Nachricht für die Mitarbeiter von Starcar: Nachdem das Unternehmen im Oktober Insolvenz anmelden musste, wurde jetzt die endgültige Schließung verkündet. Kein Investor hat Interesse, wie auch der vorläufige Insolvenzverwalter gegenüber BILD bestätigte. Das Geschäft muss also ab Anfang 2026 nahezu eingestellt werden.
Vorsorglich Schritte eingeleitet
„Derzeit gibt es keinen Interessenten für die Übernahme des Geschäftsbetriebes als Ganzes“, sagte ein Sprecher von Rechtsanwalt Dr. Christoph Morgen. „Es wurden vorsorglich die erforderlichen Schritte in die Wege geleitet, um ab Januar 2026 den Betrieb deutlich einzuschränken.“
Team wurde informiert
Nun müsse man sich darauf vorbereiten, im Eventualfall die geordnete Betriebsabwicklung während des ersten Quartals abschließen zu können, hieß es weiter. Das Starcar-Team habe man bereits darüber informiert. Auf einer Betriebsversammlung hatte man schon zuvor die Insolvenz vor der Belegschaft verkündet.
Gehälter sind erst mal gesichert
Mehr als 1000 Menschen arbeiten derzeit nach Unternehmensangaben an über 100 Stationen in ganz Deutschland. „In der betroffenen Gesellschaft sind rund 615 Mitarbeiter beschäftigt“, so der Insolvenzverwalter. Für die bevorstehenden Monate seien aber die Löhne und Gehälter gesichert.
Die Firma Starcar wurde im Jahr 1987 in Hamburg gegründet und gehört neben Sixt, Europcar und Hertz zu den größten Autovermietungen in Deutschland.
Die wirtschaftliche Lage im Land ist zunehmend angespannter. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 wurden insgesamt 18.125 Unternehmensinsolvenzen gemeldet – das ist ein Anstieg von 11,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die monatlichen Zahlen zeigen einen Aufwärtstrend.
56 Milliarden Gesamtschaden
Experten rechnen für 2025 mit rund 24.000 Insolvenzen. Diese Größenordnung wurde zuletzt 2014 erreicht. Die pessimistischen Prognosen gehen gar von bis zu 30.000 Insolvenzen aus. Die Schadenssummen sind ebenfalls hoch, weil es immer mehr Großinsolvenzen gibt. Im vergangenen Jahr entstand ein Schaden von 56 Milliarden Euro.