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Kitas verzeichnen viele Ausbrüche

Besorgt zeigt sich derzeit der RKI-Chef Wieler. Denn während die Corona-Zahlen steigen, lockert Deutschland die Beschränkungen. „Auf einem hohen Niveau“ hätten sich die Fallzahlen eingependelt. Die Bevölkerung ruft er dazu auf, den Fokus auf den letzten Metern der Pandemie nicht zu verlieren.

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, zeigt sich wegen der aktuellen Infektionszahlen besorgt. „Die Fallzahlen haben sich seit einiger Zeit auf einem zu hohen Niveau eingependelt”, sagt er. Die Inzidenz steige vor allem bei Kindern und Jugendlichen teils „rasant“ an. „Wir haben in Kitas wieder mehr Ausbrüche, sogar mehr als vor Weihnachten.” Auch steige die Zahl der Intensivpatienten wieder.

Den Kampf gegen die Pandemie verglich Wieler dabei mit einem Marathon: „Wir befinden uns im letzten Drittel – und das ist bekanntermaßen besonders anstrengend. Auch weil jetzt noch ein Wettlauf mit den Varianten hinzugekommen ist.” Deutschland werde mit fortschreitender Impfung der Bevölkerung in „eine neue Phase der Pandemie“ eintreten, hin zur Kontrolle des Virus.

Bis dieser Punkt erreicht ist, forderte Wieler die Bürger auf, weiter bei der Bekämpfung der Pandemie ihren eigenen Beitrag zu leisten. „Zu Beginn dieses Jahres ist es uns sehr gut gelungen, die Fallzahlen zu reduzieren. Aber jetzt stehen wir am Anfang der dritten Welle.” Diese müsse mit aller Macht so flach wie möglich gehalten werden.

Aber auch Erfolge hob Wieler hervor: „Wir sehen, dass die Fallzahlen bei den Ältesten zurückgehen.” Dies beweise, dass die Impfung der Älteren richtig war. „Das Alter ist der wesentliche Risikofaktor”, so Wieler. Die Zahl der täglich gemeldeten Toten sei insgesamt weiter rückläufig. „Das ist ganz sicher auch ein Effekt der Impfungen”, sagte Wieler.

Spahn verweist auf Erfolge

Als weiter angespannt bezeichnete der Gesundheitsminister die Pandemielage in Deutschland. „Wir müssen uns noch auf einige sehr herausfordernde Wochen einstellen”, sagte der Minister. Auf die ab Mitte April vorgesehene Einbeziehung der Hausärzte in das Impfgeschehen setzt er dabei große Hoffnungen. „Der Wechsel in die Arztpraxen ist ein entscheidender Schritt.” Um bei der Impfkampagne „deutlich“ an Geschwindigkeit zu gewinnen, sei dies ein entscheidender Grundstein.

Der lauter werdenden Kritik am Krisenmanagement der Bundesregierung widersprach Spahn aber. Auch die Erfolge müssten gesehen werden, wie etwa der Schutz der älteren Bevölkerung. So sei es in vielen Pflegeheimen inzwischen möglich, die strengen Besuchsregeln wieder zu lockern. „Wir haben im europäischen Vergleich bis hierhin auch in der zweiten Welle viele Bürgerinnen und Bürger schützen können”, sagte Spahn.

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Sara Breitner