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Kurioser Schoko-Prozess

Ein Marokkaner und eine Tafel Schokolade führten heute zu einem der merkwürdigsten Gerichtsprozesse, die es seit langem in Deutschland gab.

Als gäbe es nichts Wichtigeres zu tun, musste sich jetzt ein Gericht in Bautzen mit einer gestohlenen Tafel Schokolade beschäftigen. Doch was wie eine deutsche Gerichtsposse klingt, hat einen ernsten Hintergrund.

Der Tatort ist ausgerechnet in einem Gefängnis, der JVA Bautzen. Genauer gesagt im dortigen Shop. Im November 2021 stahl der Insasse Mohamed A. dort eine Tafel Schokolade für 1,35 Euro. Erwischt wurde der 39-jährige Marokkaner vom Shop-Betreiber selbst, der daraufhin Anzeige erstattete. 

Nicht nur der Wert des Diebesgutes macht den Fall kurios. Der Fall wurde heute auch vor Gericht verhandelt, bei dem Häftling Mohamed A. durch einen Pflichtverteidiger vertreten wurde, der laut Strafprozessordnung auch jedem Häftling zusteht.

Für den anklagenden Staatsanwalt Jens-Hagen Josinger ist diese Verhandlung keine Posse.  „Es darf nicht der Eindruck bei Häftlingen entstehen, dass man ruhig Straftaten begehen kann, weil man ohnehin schon in Haft sitzt”’ erklärte er heute gegenüber der BILD. “Es sollte sich in Gefängnissen rumsprechen, dass auch solche Fälle verhandelt werden. Deswegen lehnen wir auch in solchen Fällen ein einfaches Strafbefehlsverfahren ab.“

“Süßer” Wiederholungstäter

Mohamed A. ist vor Gericht kein Unbekannter. Bereits kurz nachdem er vor acht Jahren nach Deutschland gekommen war, wurde er wegen Diebstahls auf Bewährung verurteilt. Dem schlossen sich 2018 weitere 21 Monate Haft auf Bewährung wegen Drogenhandels an. 2020 kamen dann weitere drei Jahre und sechs Monate, dieses Mal ohne Bewährung, wegen schwerer Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Drogendelikte dazu.

Ganz so hoch fiel die Strafe für den Schokoladen-Dieb, der Vater von drei Kindern ist und als Asylbewerber einen Duldungsstatus hat, dann doch nicht aus.  Er wurde zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt. Das ist damit eine am teuersten erworbenen Milka-Schokoladen. Zurecht, wie auch der Richter, Dr. Dirk Hertle findet. „Sie sind vielleicht nur der zärtlichen Versuchung erlegen”, richtete er sich in seiner Urteilsbegründung an Mohamed A.. “Trotzdem müssen Straftaten hinter Gittern streng geahndet werden. Sie sind im Gefängnis, um ein besserer Mensch zu werden. Das hat bisher nicht geklappt!“

Dafür hat Mohamed A. noch bis zum Sommer 2025 Zeit. Dann hat er seine Strafe verbüßt. 

Kommentare anzeigen

  • Denke mal, oder eher weiß ich es heute schon, das 2025 Einzelhändler und Schokoladenverkäufer eher die wenigste Angst haben müssen, vor diesem Kulturbereicherer. Auch noch dreifacher Vater…na denn, braucht man sich um die Zukunft bei diesem Vorbild auch keine Gedanken machen. Denk ich an Deutschland in der Nacht…

  • Warum sitzt dieser Mehrfachtäter noch immer auf Kosten der Allgemeinheit in einem unserer Gefängnisse und nicht zu Hause? Kurz nachdem dieser "Gast" nach Deutschland kam, fiel er wegen Diebstahl auf. Dann wegen Drogenhandel. Später Körperverletzung. Sind das die Facharbeiter von denen Frau Merkel einst sprach?

  • Und bald bekommen alle aus der Familie, (Ja, auch die Kinder, denn die lernen ja gerade wie es ohne arbeiten geht) die Grundrente aus unserem Sozialsystem.
    Da freuen sich natürlich alle normalen Mitbürger, die seit 45 Jahren in das Sozialsystem einzahlen und als Friseur/in oder Arzthelfer/in ganze 900 Euro Rente bekommen.
    Und dann Sozialanträge stellen müssen um zu überleben.
    Ein Hoch auf unser Sozialsystem! *würg*

  • DIESES System wird bald zusammen brechen. Die machen sich doch da oben alle nur was vor. Völlig realitätsfremd sind die. Komisch, die brauchen noch und nöcher Bodyguards....warum wohl? Weil die sich vor DENEN schützen wollen..............Faxen dicke!

  • mal wieder einer von Merkels "Fachkräften" und unser Sozialsystem muss solche Leute mit durchschleppen - wenn wundert es, dass die wirklichen Fachkräfte nicht nach Deutschland kommen wollen. So dumm sind sie nicht und arbeiten hier, um solches Gesocks mit zu finanzieren.

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Author
Sara Breitner