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Luxemburg steht möglicherweise vor der zweiten Welle

Im Großherzogtum Luxemburg steigen seit einigen Tagen die Zahlen der Neuinfektionen erheblich an und lagen zuletzt über der Grenze, wo in Deutschland neue Beschränkungen vorgeschrieben wären. Luxemburgern sind nun in einigen Ländern die Einreisen untersagt, doch im Auswärtigen Amt wartet man derweil noch ab.

Die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle steigt derzeit in Luxemburg, wo es seit Ende Juni eine deutliche Zunahme der Neuinfektionen gibt. Aktuell liegt nach Angaben des Europäischen Seuchenkontrollzentrums die 7-Tage-Inzidenz bei 53,8 Fällen pro 100.000 Einwohner und somit über der kritischen Marke von 50 Infektionsfällen, an der sich auch Deutschland orientiert. Nur in Nordmazedonien, Montenegro und im Kosovo sind die Zahlen aktuell noch höher.

Einreisen aus Luxemburg haben einige europäische Länder als Konsequenz bereits verboten. Dazu zählen unter anderem Dänemark und Litauen. Estland, Lettland und Norwegen haben die strengen Quarantäneregeln für Einreisende aus Luxemburg wieder reaktiviert. Hingegen stellt das Auswärtige Amt zwar fest, dass “Luxemburg von Covid-19 vergleichsweise stark betroffen ist und derzeit wieder eine Zunahme von Neuinfektionen” erlebe, Ein- und Ausreisen aber weiterhin problemlos möglich sind. “Zwischen Luxemburg und Deutschland finden keine Grenzkontrollen statt”, heißt es auch auf der Website des Ministeriums. “Es bestehen keine Einschränkungen.” Mitte Mai waren die Grenzkontrollen zum Nachbarland aufgehoben worden.

R-Wert liegt aktuell bei 1,09

Luxemburg selbst hat umfangreiche Schutzmaßnahmen erlassen. Dazu gehören unter anderem eine Maskenpflicht um öffentlichen Nahverkehr, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern muss etwa in Museen eingehalten werden. Tragepflicht einer Maske besteht auch im Hotel- und Gastgewerbe, wenn man nicht an einem Tisch sitzt. Dort gilt auch ein Mindestabstand von 2 Metern und es dürfen sich maximal 10 Personen oder mehrere aus einem Haushalt aufhalten. Schließzeit ist um Mitternacht.

Nach Regierungsangaben lag die Zahl der bestätigten Infektionen zuletzt bei 4.777 Fällen, was einer Zunahme von 58 Fällen binnen Tagesfrist entspricht. Der R-Wert, die Reproduktionszahl, liegt derzeit bei 1,09. Dies heißt, ein Infizierte steckt im Mittel etwas mehr als eine weitere Person an. Grundsätzlich bildet der R-Wert das jeweilige Infektionsgeschehen von eineinhalb Wochen ab.

Flächendeckende Tests könnten derzeit einer der Gründe für die steigenden Zahlen im Land sein. Diese werden an 17 Teststationen im gesamten Land durchgeführt. Diesen kann jeder Luxemburger freiwillig machen und erreicht eine Kapazität von 20.000 Tests am Tag um somit rechtzeitig Infektionsherde zu erkennen.

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Author
Jerry Heiniken