Mann sticht auf Frau ein und zündet Sohn an
Es ist eine absolut unvorstellbare Tat, die sich am Freitagnachmittag in einer Wohnung in Hamburg-Lurup abgespielt hat. Ein 49-jähriger Mann ist dabei in die Wohnung seiner Ex-Frau eingedrungen und soll auf sie mit einem Messer vor den Augen der Kinder eingestochen haben. Anschließend soll er seinen eigenen Sohn mit Benzin übergossen und ihn und die Wohnung angezündet haben.
Gegen 17.15 gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein. Dabei meldeten die Bewohner des Hauses in der Luruper Hauptstraße einen Wohnungsbrand. Hilfeschreie waren im Hintergrund zu vernehmen. Sofort wurde vom Einsatzleiter die Alarmstufe “Menschenrettung” ausgerufen.
Vier Notärzte versorgten die Verletzten
Offene Flammen schlugen den Feuerwehrleuten am Einsatzort aus der Wohnung entgegen. Menschen standen in den darüber liegenden Wohnungen in den Fenstern und riefen um Hilfe. Die 2. Alarmstufe wurde dann umgehend ausgelöst, so dass insgesamt mehrere Rettungswagen mit vier Notärzten und rund 60 Retter im Einsatz waren.
Dabei erlitten die drei Polizisten, die zuerst am Einsatzort waren und versucht hatten, die Bewohner zu retten, eine Rauchvergiftung. Sanitäter versorgten diese vor Ort. Als Hintergrund für das Feuer wird eine Beziehungstat angenommen.
Vater übergießt Sohn mit brennbarer Flüssigkeit
Wie die „Hamburger Morgenpost“ erfahren hat, ist der Mann zu der Ex-Frau und seinen zwei Kindern in die Wohnung eingedrungen. Die Mutter hat er dann mit einem Messer attackiert. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen. Im Anschluss hat er mit einer brennbaren Flüssigkeit seinen zehnjährigen Sohn übergossen und dann vor den Augen der 12 Jahre alten Schwester angezündet. Dabei hat der Junge schwerste Brandverletzungen erlitten.
Der mutmaßliche Täter ist durch die Stichflamme ebenfalls verletzt worden. Zeugen berichteten, dass er schlussendlich brennend auf dem Balkon gestanden und „Alle sollen brennen!“ gerufen haben.
Beide Kinder schwerstverletzt
Die Feuerwehr rettete derweil über Drehleitern die Menschen aus den darüber liegenden Wohnungen. Insgesamt sind 18 Menschen mit einer Rauchvergiftung von den Rettungsdiensten versorgt worden.
Insgesamt gab es nach bisherigen Informationen vier Schwerverletzte. Unter ihnen war auch die Tochter, die Flammen eingeatmet hat. Sowohl die Mutter als auch der Sohn und die Tochter befinden sich nach Angaben der Polizei in Lebensgefahr. Der Sohn und die Mutter waren mittels Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden. Der Vater selbst kam ebenfalls in ein Krankenhaus, wo er nun polizeilich überwacht wird.
Wegen „zwei versuchten Tötungsdelikten haben die Beamten der Mordkommission nun Ermittlungen aufgenommen. Wie es derzeit scheint, ging es der Auseinandersetzung darum, dass das Umgangsrecht für den Mann mit den Kindern durch die Frau entzogen werden sollte.
