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Marken-Pflanzenöl fällt im Test durch – Hersteller klagt gegen die Veröffentlichung

Weil Sonnenblumenöl knapp ist, greifen viele Verbraucher zu Alternativen. Doch vor vielen davon wird nun gewarnt. 16 von 19 getesteten Olivenölen enthalten giftige Bestandteile!

Die Stiftung ÖKO-TEST entdecke in 16 von 19 getesteten Olivenöl giftige Mineralölbestandteile. Die Tester raten vom Kauf ab, da Mineralölverbindungen in Lebensmitteln das Erbgut schädigen können. Nach Recherchen von Foodwatch können sie auch potenziell krebserregend wirken.

In einem Artikel vom 21.04.2022 wies ÖKO-TEST darauf hin, dass bei dem Test auch eine große, internationale Marke mit der Note “mangelhaft” abgeschnitten hat. Der Hersteller reagierte mit einer Unterlassungsklage und will der Stiftung verbieten, ihr Ergebnis zu veröffentlichen.

Wie ÖKO-TEST betont, müssen Olivenöle mit der Aufschrift „nativ extra“ oder „extra vergine“ einwandfrei sein. Verbraucher achten auf dieses Label, weil es ein gesundes Öl verspricht. Dieser Erwartung können jedoch nur wenige Marken gerecht werden, so das frappierende Testergebnis.

Nur ein einziges Olivenöl schaffte die Bestnote „sehr gut“: Beim „Kreta Olivenöl Nativ Extra von Rapunzel“ konnten die Tester keine Mineralöl-Bestandteile feststellen. Dafür hat das Bio-Produkt aber auch einen stolzen Preis von mehr als 12 Euro pro 0,5 Liter. Alle anderen 18 Produkte sind verunreinigt.

Gar abgeraten wird vom Kauf der folgenden elf Produkte, so das Magazin “chip.de”:
• Vegola Natives Olivenöl Extra von Netto
• Gut Bio Natives Olivenöl Extra von Aldi
• Beste Wahl Italienisches Natives Olivenöl Extra von Rewe
• Primadonna Natives Olivenöl Extra Original von Lidl
• Natives Olivenöl Extra D.O.P. Terra di Bari von Edeka
• Ener Bio Spanisches Natives Olivenöl Extra von Rossmann
• Italienisches Olivenöl Nativ extra von Dennree
• Natives Olivenöl Extra von Alnatura
• Natives Olivenöl Extra von Penny
• Bio Natives Olivenöl Extra von dm
• K-Classic Natives Olivenöl Extra von Kaufland

Drei der getesten Olivenöle fielen sogar schon geschmacklich auf und dürften nach Auffassung der Autoren nicht einmal als „nativ extra“ gelabelt werden.

Wie kommen Mineralöle in Lebensmittel?
Da Mineralöle sich leicht in Pflanzenölen lösen können, reicht ein kurzer Kontakt mit Mineralölen innerhalb der Wertschöpfungskette für eine Verunreinigung. Bei Oliven geschieht das oft schon bei der Ernte. Wenn diese maschinell vom Baum gepflückt werden, können die Früchte mit Schmieröl in Kontakt kommen. Auch Kettenöl spielt eine Rolle. Es kann während des Zurückschneidens von Bäumen an die Oliven gelangen. Viele Lebensmittel kommen außerdem beim Transport, der Verarbeitung oder im Verpackungsprozess mit Mineralölen in Kontakt.

Ganz allgemein können Mineralöle über verschiedenste Kontaktstoffe mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Sie finden sich oft in Verpackungen als Bestandteil von Farben, insbesondere, wenn Altpapier verwendet wurde oder in Transportsäcken oder Kisten, wenn diese beschichtet oder verunreinigt wurden.

Kommentare anzeigen

  • Ganz übel finde ich von ÖKO-Test, dass sie alle Marken nennen, die belastet sind, aber uns Bürgern nicht sagen, welche 3 Marken wenigstens befriedigend sind.
    Dann wäre man wenigstens etwas weniger in Gefahr !
    Das erfährt man anscheinend erst, wenn man das Magazin dieser geldgierigen Truppe aboniert.
    Pfui !!!

    • @Wolf, das Pfui finde ich etwas verfrüht!

      Von irgend etwas muss ÖKO Test sich auch finanzieren.

      Ein ganzes Abo für nur einen einzelnen Testbericht konnte ich mir adhoc nicht vorstellen bzw fände ich das auch nicht verhältnismäßig.

      DAHER habe ich erstmal gegoogelt und bin fündig geworden: ÖKO TEST bietet sehr wohl auch den Abruf einzelner Artikel über United Kiosk an.

      Guckst Du hier: "https://www.oekotest.de/service/Artikelabruf_303.html"

      Übrigens (das nächste mal einen Artikel vor der Kritik genauer lesen): Eine (Teil-) Antwort zu der Frage, welche die 3 Öle sind, in denen keine giftigen Mineralölbestandteile entdeckt wurden, steht schon im Artikel! 16 von 19 getesteten Ölen fallen raus, damit bleiben 3 von 19 übrig. Eine der 3 ist das teure „Kreta Olivenöl Nativ Extra von Rapunzel“. Also wenn du das Beste willst (das Einzige mit der Bestnote), weisst du jetzt, welches das ist ;-)

    • Was ist das denn für eine sozialistische Aussage? Natürlich muß man für den kompletten Test auch seinen Anteil bezahlen. Ökotest hat auch Ausgaben, aus welchem Grund sollten die Ihnen, Herr Wolf, Ihre Ergebnisse kostenfrei zukommen lassen? Ökotest ist kein Staatsbetrieb, der aus Steuermitteln finanziert wird.
      Also.....zum Kiosk gehen und die Arbeit der Tester gefälligst honorieren. Sie möchten doch auch gerne Geld für Ihre Arbeit bekommen. Außer natürlich, Sie wären ein Hartzer.......

      • Der komplette Testbericht "TEST Olivenöl: Abgeschmiert (aus ÖKO-TEST Magazin - epaper, Ausgabe 5/2022, Seiten 28-33)" kostet 3,50 Euro und kann unter: "https://www.united-kiosk.de/checkout/step2/910262009/2022/05/?proposalform=e_pages&page=28-33&partnerId=OT21954" direkt bezogen werden :-)

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Author
Stephan Heiermann