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Möglicher Antisemiten-Anschlag auf CDU Büro

In Berliner Politikkreisen steht die Welt aktuell still. Das Bürgerbüro „Café Wahlkreis“ des Bundestagsabgeordneten Klaus-Dieter Gröhler (53, CDU) ist angegriffen und erheblich beschädigt worden. Die Tat ereignete sich an der Zähringer Straße in Berlin-Wilmersdorf.

Anwohner berichteten, dass „mehrere dunkelgekleidete Männer“ gegen 1.30 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag alle fünf Schaufensterscheiben des Büros eingeschlagen hätten. Verletzt wurde bei der Tat niemand, da sich zum Zeitpunkt niemand dort aufgehalten hatte, außer die Täter selbst.


Es gibt einen Zeugen der Tat, der die Täter rechtsextremen Reihen zuordnen will. Diese Idee entspringt folgendem Ursprung: Nur wenige Stunden vor dem Anschlag hat eine Veranstaltung mit dem Thema „Antisemitismus: Wie steht es um jüdisches Leben in Deutschland?“ stattgefunden. Bei dieser hatte der Abgeordnete Gröhler den Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, Felix Klein (51) zu Gast in seinen Räumlichkeiten.

Auch für Gröhler selbst scheint der Anschlag kein X-Beliebiger Zufall zu sein. „Das ist sicher kein Zufall. Ich werde mich aber nicht einschüchtern lassen. Als frei gewählter Abgeordneter werde ich weiter die Themen öffentlich diskutieren, die ich für richtig halte“, erklärt er in seiner Stellungnahme.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer (59), gab ebenfalls ein Statement ab: „Angriffe auf Abgeordnete und ihre Wahlkreisbüros sind zugleich Angriffe auf die parlamentarische Demokratie. (…) Wir lassen uns von solchen niederträchtigen Attacken weder beeindrucken noch einschüchtern.“

Auch der Berliner CDU-Landesvorsitzende, Kai Wegner, ließ es sich nicht nehmen, einige Worte zum Vorgefallenen zu sagen und seine Position damit eindeutig klar zu machen: „Es darf in Berlin keinen Platz für Hass, Gewalt und Extremismus geben. Das Gift des Antisemitismus muss überall bekämpft werden, wo wir darauf stoßen.“

Im Rahmen des Anschlages ermittelt nun ganz aktuell der Staatsschutz.

Bereits am 27. November empfängt Klaus-Dieter Gröhler seinen nächsten Gast in den Berliner Räumlichkeiten. Mit Michael Brand diskutiert er über das Thema „Nach dem Mord an Walter Lübcke: Wie sich Demokraten gegen Extremisten wehren müssen.“

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Author
Jerry Heiniken