

Das entsetzliche Massaker am Bondi Beach in Australien, bei dem bisher 16 Menschen ums Leben kamen und weitere 27 zum Teil schwer verletzt wurden, schockiert die Welt. Die beiden Attentäter, ein 50-jähriger Einwanderer und sein 24- jähriger in Australien geborener Sohn, wurden bei der brutalen Attacke auf Teilnehmer einer jüdischen Hanukkah-Veranstaltung von der Polizei angeschossen. Der Vater starb noch am Tatort, während der Sohn mit lebensgefährlichen Verletzungen im Augenblick in einem Krankenhaus behandelt wird. Nach ersten Erkenntnissen der australischen Polizei soll es sich bei der Terrorattacke um ein politisch motiviertes Attentat im Auftrag einer ausländischen Regierung handeln.
Beziehungen zu Teheran abgebrochen
Jüdische Einrichtungen in Australien waren in der Vergangenheit mehrfach Angriffen ausgesetzt worden, die sich auf Terrorgruppen, die vom Iran finanziert wurden, zurückführen ließen. Nach Angaben der australischen Polizei war der Anschlag auf die Festteilnehmer am Bondi Beach sehr gut organisiert und trägt alle Zeichen einer iranischen Beteiligung. Erst vor wenigen Wochen wurde der iranische Botschafter in Australien von der australischen Regierung ausgewiesen . Gleichzeitig holte auch Australien den eigenen diplomatischen Stab aus der Botschaft in Teheran zurück. Gemäß der australischen Polizei war der ältere Attentäter Sajid Akram bisher nie zur Kenntnis gekommen. Gegen den Sohn Naveed wurde allerdings kurzzeitig ermittelt, nachdem er im Umfeld von Terror-Verdächtigen aufgetaucht war.
Mutter ist fassungslos
Die Ehefrau und Mutter der Attentäter, Verena Akram, zeigte sich fassungslos, als sie von der Polizei verhört wurde. Im Verhör gab sie an, dass sie noch wenige Stunden vor dem Angriff mit ihrem Sohn telefoniert habe. Dabei erzählte er von einem Besuch an einem Strand und seinen Plänen, den Rest des Tages zu Hause zu verbringen. Sie wies alle Anschuldigungen gegen ihren Sohn zurück mit den Worten: „Jeder würde sich einen Sohn wie meinen wünschen … er ist ein guter Junge.“ Ehemalige Klassenkameraden ihres Sohnes gaben an, dass Naveed ein stiller Außenseiter gewesen sei, der die Schule abbrach, um eine Maurerlehre zu machen. In der Zwischenzeit feiern Australier den beispiellosen Einsatz eines Fruchthändlers, der ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben einen der Attentäter überwältigte und ihm die Waffe abnahm. Es wird angenommen, dass Ahmed al Ahmed (43) durch seinen Einsatz vielen das Leben gerettet hat. Er selbst wurde bei dem Attentat angeschossen und befindet sich im Augenblick im Krankenhaus.