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Morddrohungen gegen FDP-Politikerin

Die baden-württembergische FDP-Politikerin Skudelny findet in ihrem Briefkasten ein mysteriöses Schreiben. Dem Brief ist ein Patronenhülse beigelegt, die Verfasser berufen sich dabei auf den RAF-Terroristen Holger Meins, der 1974 verstorben war.

Wegen eines Drohbriefes, der an die Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny von der FDP geschickt worden ist, hat die Stuttgarter Polizei Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums in der Landeshauptstadt Stuttgart bestätigte dies gegenüber den Medien.

Auf ihrer Facebook-Seite hatte Skudelny zuvor ein Foto veröffentlicht. Dort ist das mutmaßliche Schreiben nebst der beigelegten Patronenhülse zu sehen ist. Die Verfasser des Schreibens mahnen unter anderem an, das “kleine beigefügte Weihnachtspräsent soll Euch als Warnung dienen, dass wir Euch und Euer schädliches Tun im Blick haben”.

Verfasser der Nachricht nehmen Bezug auf RAF

Weiter nennen sich die unbekannten Personen als „revolutionäre Aktionszellen (RAZ), vereint mit der MIEZE (MIlitantE ZElle)“. Die berufen sich unter anderem auf “unseren verstorbenen Genossen Holger Meins”. Dieser war als Mitglied in der Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF) tätig und ist im Jahre 1974 in Folge eines Hungerstreiks in einem Gefängnis verstorben. Und auch hieß es in dem Schreiben: „Da Ihr weiterhin gegen die widrigen Umstände in unserer Gesellschaft (Ausbeutung, Faschismus, Gentrifizierung, Ignoranz gegenüber Klimaproblemen) nichts tut, müssen wir wieder aktiv werden.“

Gegenwärtig werde unter anderem überprüft, wo dieses Schreiben in die Post gegeben worden ist, sagte der Sprecher der Polizei weiter.
Auf ihrer Facebook-Seite kommentierte Skudelny das Schreiben mit ihren ganz eigenen Worten: “Haben die sie noch alle? Mir zu drohen?” Weiter fügte die Politikerin, die neben ihrer Funktion im Bundestag auch Generalsekretärin der FDP in Baden-Württemberg ist, hinzu: “An alle da draußen: Mich kann man nicht einschüchtern. Ich wehre mich.”

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Author
Stephan Heiermann