Kategorien: News News-App

Neues WhatsApp-Ultimatum: Alles weg in 90 Tagen

Bei WhatsApp überschlagen sich die Nachrichten. Immer wieder löscht der Messenger Accounts, jetzt räumt die Facebook-Tochter bei den Nachrichten auf – allerdings nur auf Wunsch der Kunden.

WhatsApp freut sich seit Jahren über regen Nutzerzuwachs. Trotzdem lässt der Messenger nicht nach, seine Funktionalität weiter anzupassen. In den vergangenen Wochen kamen vor allem Features dazu, die den Datenschutz der Kunden verbessern können. Jetzt wird die 90-Tage-Frist für Textnachrichten getestet.

Zuletzt ermöglichte WhatsApp Bilder mit Einmalansicht zu verschicken. Das verschickte Bild kann der Empfänger nur einmal ansehen, dann ist es weg. Die Funktion bietet sich vor allem an, um sensible Daten wie Passwörter zu übermitteln. Sobald der Empfänger das Bild gesehen hat, verschwindet es wieder aus dem Netz, ähnlich wie bei Snapchat.

90 Tage statt einer Woche

Kurz davor führte WhatsApp eine neue Option in den Chat-Einstellungen ein. Nutzer können seither einstellen, dass alle Nachrichten und Bilder in einem Chatverlauf nach einer Woche oder einem Tag gelöscht werden. Doch offenbar hat sich dieses Model als wenig beliebt herausgestellt. Zu oft gibt es Gelegenheiten, wo man eben doch noch nach einer Woche etwas im Chatverlauf nachlesen will und dann ist es weg. Deshalb führt WhatsApp nun die 90-Tage-Frist ein. Ist die Option für einen Chat aktiviert, werden alle darin verschickten Nachrichten nach 90 Tagen gelöscht. Derzeit wird die Funktion in der Beta-Version getestet. Laut Online-Portal „Giga“ ist es gut möglich, dass WhatsApp letztlich noch weitere Zeiträume zur Option freigibt, bis die Funktion auf allen Geräte ausgerollt wird.

WhatsApp mischt sich in Afghanistan-Konflikt ein

Neben des neuen Features machen politische Aktivitäten von WhatsApp Schlagzeilen. Der beliebte Messenger wird auch von den Taliban verwendet, um vor Ort zu kommunizieren. Die Facebook-Tochter will dem einen Riegel vorschieben und durchsucht ihre Datenbank daher aktiv nach Namen, Bildern und Beschreibungen, die den Taliban zuzuordnen sind. Findet WhatsApp eine Chat-Gruppe der Taliban, so wird diese gelöscht, darunter auch von den Taliban geführte Helplines für Zivilisten.

Unter Experten wird diese politische Einflussnahme mit gemischten Gefühlen bewertet. So musste WhatsApp sich in der Vergangenheit Vorwürfe machen lassen, dass seine Plattform von Terrororganisationen verwendet wird. Die aktuelle Aktion sei jedoch mehr als „Symbolpolitik“ zu verstehen, aber „wenig hilfreich“ bis „absurd“, beklagt unter anderem der ehemalig Rotes Kreuz-Helfer Ashley Jackson. Tatsächlich würden viele zivile Afghanen gerade jetzt die Helplines benötigen, um sich vor Plünderungen zu schützen. Dass die Taliban WhatsApp nutzen, sei kein neues Phänomen. Es sei unverständlich, warum Facebook ausgerechnet jetzt reagiere.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner