Panik unter Besuchern: Großeinsatz auf deutschem Weihnachtsmarkt

Hubschrauber und Polizeiaufgebot statt stiller Nacht und Besinnlichkeit: In der Innenstadt von Duderstadt im Landkreis Göttingen musste der Weihnachtsmarkt am Freitagabend geräumt werden. Der Grund: Zeugen wollen einen Mann mit Langwaffe gesehen haben.

Großeinsatz auf dem Duderstädter Weihnachtsmarkt: Die Polizei musste am Abend den Innenstadtbereich räumen, da Hinweise auf eine mögliche Gefahrensituation eingegangen sind. Augenzeugen wollen einen jungen Mann mit einer Schusswaffe gesehen haben.

Hubschrauber angefordert
Gegen 20.30 Uhr daher der Polizeieinsatz und eine vollständige Räumung des Areals. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 120 Besucher vor Ort. Die Polizei kam mit mehreren Streifenwagen und sperrte Zufahrtsstraßen ab, sogar ein Hubschrauber kreiste über dem Platz und beobachtet das Geschehen aus der Luft. Laut Angaben der Polizei lief die Räumung ruhig und geordnet ab.

Mehrere Zeugen befragt
Bis zum Samstagmorgen seien laut Polizei bereits „mehrere Zeugen“ zu dem Vorfall vernommen worden. Sämtliche Befragten gaben überstimmend an, etwa gegen 20.30 Uhr in der Duderstädter Innenstadt einen „mutmaßlich mit einer Langwaffe bewaffneten Mann beobachtet zu haben“. Er soll etwa 17 bis 20 Jahre gewesen sein. Eine Langwaffe hat einen längeren Lauf als Pistolen und kann weiter schießen. Die Polizei reagierte sofort, indem eine Fahndung eingeleitet wurde.

„Die bisherigen polizeilichen Maßnahmen führten nicht zur Ermittlung einer konkreten Gefahr“, erklärte Marco Hansmann, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, noch in der Nacht auf Samstag. Auch Verletzte gibt es nicht.

Fahndung blieb erfolglos
Trotz stundenlanger, intensiver Fahndung konnte man keinen Verdächtigen finden. Daher ist auch unbekannt, ob es sich um eine echte Waffe oder eine sogenannte Anscheinswaffe gehandelt hat. Ebenso wenig weiß man, warum der junge Mann sie überhaupt bei sich trug. Die Ermittlungen dazu laufen weiter.

Polizeipräsenz verstärkt
Die Polizei kündigte des Weiteren eine verstärkte Präsenz in Duderstadt an, aus Vorsicht gleich für die kommenden Tage. Der Polizeisprecher warnt dennoch vor Spekulationen in sozialen Netzwerken. „Gerüchte über Bombendrohungen oder andere Gefahrenmomente“ hätten sich nicht bestätigt, stellt Hansmann klar.

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Martin Beier