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Passau verhängt scharfe Ausgangssperre

Die Sieben-Tage-Inzidenz im bayerischen Passau ist derzeit besonders hoch. Die reagiert nun darauf und verhängt neben verschiedenen Maßnahmen auch eine strikte Ausgangssperre. Nur in absoluten Ausnahmefällen darf die eigene Wohnung verlassen werden.

Angesichts der stark gestiegenen Corona-Infektionen verhängt die bayerische Stadt Passau eine strenge Ausgangssperre. Beginnen werde diese am Samstag und solle dann erst einmal eine Woche dauern. Dies kündigte der Bürgermeister Jürgen Dupper von der SPD an. Ihre Wohnungen dürfen die Bewohner von Passau dann nur noch aus einem triftigen Grund verlassen. Dies ist der Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen. Kontrolliert wird dies von der Polizei.

Zudem wurde von der Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen verhängt. Auch wird für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 ein Wechselunterricht angeordnet. Ausgenommen davon sind die Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Dies solle nach dem derzeitigen Stand bis an die Weihnachtsferien heran gelten. Im Falle eines Besuchs von Angehörigen in einem Altenheim ist ein Schnelltest vorab durchzuführen. Damit solle nachgewiesen werden, dass man nicht infiziert ist. Wöchentlich müssen sich zudem die Mitarbeiter von solchen Heimen testen lassen.

Laut der „Passauer Neuen Presse“ sagte Dupper: “Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahmen. Aber wir müssen besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen schützen”. Zum Ende der nächsten Woche wolle man die Inzidenz unter 300 drücken, so Dupper. Das sei „das Mindeste“.

Obwohl ein Gericht die Maskenpflicht im öffentlichen Raum als zunächst rechtswidrig erklärt hatte, bleibt diese aber weiterhin bestehen. Die Regeln für Versammlungen werden auch verschärft. So dürfen diese maximal 60 Minuten dauern, anwesend sein dürfen dann nur noch höchstens zehn Personen. Auch hier gilt die Maskenpflicht. Diese darf dann auch nicht zum Essen, Trinken oder Rauchen abgenommen werden. Auch während Gottesdiensten ist die Maske zu tragen.

Am Freitag wurde für Passau ein Corona-Inzidenzwert von rund 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemessen. 34 Neuinfektionen waren es allen am Donnerstag, in diesem Zusammenhang starb auch eine Person. Derzeit ist die Stadt nach Hildburghausen in Thüringen, wo eine Inzidenz von knapp 630 besteht, der Hotspot Nummer zwei im Land.

Eine Reaktion auf die vom Ministerpräsidenten Markus Söder vorgestellte „Hotspot Strategie“ stellt die Ausgangssperre dar. Passau wurde in der Erklärung des CSU-Politikers auch ausdrücklich genannt. In Bayern ist das Coronavirus besonders aktiv. Nach Sachsen und Berlin ist Bayern auf der Grundlage der Sieben-Tage-Inzidenz das am drittstärksten betroffene Bundesland.

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Sara Breitner