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Paukenschlag: Bekannter deutscher Lieferdienst ist insolvent

Eine völlig unerwartete Insolvenz: Ein Unternehmen, das als eines der vielversprechendsten Start-ups in Deutschland galt, hat erklärt, dass ihm die finanziellen Mittel zum Weiterbetrieb fehlen. Bei dem Unternehmen handelt es sich um den beliebten orientalischen Lebensmittel-Lieferdienst Yababa.

Yababa wurde 2021 gegründet und entwickelte sich zu einem der am schnellsten wachsenden Lebensmittel-Lieferdienste in Deutschland. Yababa wurde nach einem ähnlichen Konzept wie Gorillas und Flink gegründet und hat seine Nische im Markt für ethnische Lebensmittel gefunden. Verbraucher konnten über die Yababa-Website eine Reihe spezialisierter orientalischer Lebensmittel, darunter auch Halal-Fleisch und -Käse, bestellen und sich diese nach Hause liefern lassen.

Ein Rezept für den Erfolg? Die Investoren von Yababa, Creandum, Project A Ventures und FoodLabs, waren auf jeden Fall dieser Meinung. Sie investierten über 13 Millionen Euro in den wachsenden Lebensmittel-Lieferdienst. Yababa expandierte daraufhin in 40 deutsche Städte und beschäftigte Hunderte von Mitarbeitern.

Steigende Inflation und steigende Zinsen sowie die Tatsache, dass die Verbraucher immer vorsichtiger beim Geldausgeben werden, hatten jedoch dazu geführt, dass das Startup in den letzten Monaten in Schwierigkeiten geriet. Yababa schränkte daraufhin seine Expansion ein und beschloss, sich stattdessen auf die Senkung der Kosten zu konzentrieren.

Dem Unternehmen ist es gelungen, seine Kosten um eine halbe Million Euro pro Monat zu senken und den Betrag, den seine Kunden pro Einkauf ausgeben, zu erhöhen. Nach Angaben von Yababa belief sich der externe Jahresumsatz auf 8 Millionen Euro. Das Unternehmen rechnete damit, im Mai zum ersten Mal in diesem Jahr einen Gewinn ausweisen zu können.

Deshalb war es für viele Wirtschaftsexperten eine große Überraschung, dass das Unternehmen Anfang dieses Monats Insolvenz anmelden musste. Der Grund: Seine Investoren waren aufgrund des derzeit sehr riskanten Wirtschaftsklimas nicht bereit, die Mittel für die nächste Finanzierungsrunde bereitzustellen.

Um den Betrieb fortzusetzen, hatte das Startup seine Investoren um eine weitere Investition von 10 Millionen Euro gebeten. Doch angesichts der aktuellen Schwierigkeiten im Lebensmittelhandel im Allgemeinen und der Unsicherheiten in der Finanzwelt waren die Investoren nicht bereit, eine so hohe Summe zuzusagen.

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Kai Degner