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Polizei ändert Taktik bei der Suche nach Yves Rausch

Weiterhin fehlt von dem als gefährlich eingestuften „Waffennarr“ Yves Rausch jede Spur. Vor vier Tagen hatte er mehrere Polizisten entwaffnet, seitdem fehlt von dem 31-Jährigen in der Region Oppenau jede Spur. Ein Schuss, der sich am Mittwochabend löste, sorgte derweil für Aufregung.

Am Sammelplatz der Polizei gab es in der Nacht zu Donnerstag eine kurze Aufregung, weil ein Schuss gefallen war. In seinem Live-Blog berichtete der Südwestrundfunk, dass dies ein Versehen war. Der Schuss hatte sich gelöst, als ein Polizist aus dem Mannschaftswagen gestiegen sei. Die Situation konnte nach einer kurzen Hektik aber aufgeklärt werden und es wurde dabei auch niemand verletzt.

Derweil suchen die Einsatzkräfte in Oppenau und Umgebung weiter fieberhaft nach Yves Rausch. Noch immer ist der als gefährlich eingeschätzte „Waffennarr“ auf der Flucht. Am Morgen teilte die Polizei mit, dass nach wie vor jede Spur von dem Mann fehle. Dieser floh nach einer Polizeikontrolle am Sonntag in den Wald. Einen festen Wohnsitz kann er nicht vorweisen, war zuletzt in einer Hütte am Waldrand untergekommen. Dort hatte er zuvor vier Beamte mit einer Waffe bedroht und ihnen ihrer Pistolen abgenommen.

Gegenüber ntv sagte der Kriminalpsychologe Thomas Bliesener: “Die psychische Situation dieses Menschen ist sicherlich hoch angespannt, insofern ist nicht auszuschließen, dass es zu einer Kurzschlussreaktion kommt, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt”.

Manifest offenbar nicht von Rausch

Die Polizei selbst hat nun ihrer Taktik zur Ergreifung des Mannes geändert. Wie Sprecher Yannik Hilger zur Fahndungsstand am Mittwoch sagte, werden die Maßnahmen im Hintergrund verstärkt. Das erkläre die verringerte Anzahl an Beamten vor Ort. Um Menschen zu beraten, sind in Oppenau verschiedene Präventionsteams unterwegs. Doch werde das Gebiet, in dem sich der Mann aufhalten könnte, weiterhin von Polizisten kontrolliert. Auch sind die Spezialkräfte noch im Einsatz und es würde weitere Durchsuchungen geben, so Hilger.

Parallel dazu wird derzeit von der Polizei ein sogenanntes „Manifest“ des 31-Jährigen geprüft. Dass der Text tatsächlich von dem Manne stamme, gilt als nicht gesichert. Auch sei daraus keine politische Richtung abzuleiten, es ist lediglich ein Hinweis unter vielen. Hilger sagte, dass der Text lediglich die Affinität des Mannes zum Wald bestätige. Eigene Recherchen des SWR haben ergeben, dass der Text bereits 2005 von einem Mann aus Nordrhein-Westfalen verfasst worden war. Mit zwei Freunden hatte er eine Waldläufer-Gruppe gegründet und lebt heute mit seiner Familie bei Moers.

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Author
Jerry Heiniken