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Professorin stirbt bei Online-Meeting vor den Augen der Studenten

Sie galt immer als eine leidenschaftliche Lehrende. Selbst mitten in der Corona-Krise unterrichtete Paola De Simone ihre Studentinnen und Studenten an der Universität von Buenos Aires per Online-Meetings weiter. Das galt auch noch, als sie schon deutliche Krankheitssymptome zeigte. Schlussendlich ist sie mitten in einer Online-Lektion vor den Augen ihrer Zuhörer zusammengebrochen.

Eine Universitätsprofessorin ist in Argentinien vor den Augen ihrer Studenten während eines Online-Seminars gestorben. An der Universidad Argentina dela Emprresa in Buenos Aires war Paola De Simona als Professorin tätig. Per Zoom hatte sie am vergangenen Mittwoch eine Lehrveranstaltung abgehalten. Die 46-Jährige sagte während dieser Übertragung zu ihren Mithörern, dass sie sich nicht wohl fühle und erhebliche Probleme mit dem Atmen habe, so ein Bericht der argentinischen Zeitung „Diari Mes“.

Studenten fragten sie daraufhin nach ihrer Privatadresse, um einen Notarzt zu De Simone schicken zu können. Leider gelang es ihr nicht mehr, diese Information bekannt zu geben, bevor sie zusammenbrach. Die Professorin hatte nach Angaben der Zeitung „La Noticia“ bereits seit längerem unter Covid-19 Symptomen gelitten. Demnach schrieb sie noch auf ihrem Twitter-Account, der inzwischen gelöscht worden ist: “Ich bin seit mehr als 4 Wochen krank und die Symptome verschwinden nicht. Ein Freund von uns hat einen komplizierten Verlauf.”

Wie eine Studentin sagte, habe alles wohl mit einer Lungenentzündung begonnen. In einer Erklärung der Universität heißt es dazu, dass De Simone trotz ihres anhaltenden Hustens noch weitergearbeitet hätte. Die Krankheit habe sich dann offenbar immer weiter verschlechtert. Den Vortrag über die Geschichte des 20. Jahrhunderts hatten rund 40 Studenten verfolgt. Plötzlich konnte die Professorin einfach nicht mehr weitermachen. Es gelang ihr anscheinend aber noch, ihren Ehemann zu informieren.

Viele der Studenten blieben solange im Meeting, bis der Mann der Frau, ein Arzt eintraf. Doch für De Simone konnte auch er nichts mehr tun. Das Paar hatte zusammen eine Tochter. Nach bisherigen Erkenntnissen deutet alles auf ein Herz-Kreislauf-Versagen als Todesursache hin, welches allen Anschein nach durch das Coronavirus noch verschlimmert wurde.

15 Jahre lang war De Simone Professorin an der Universität gewesen. Sie galt dabei immer als eine leidenschaftlich Lehrende. Über den Tod der Mitarbeiterin drückte die Universität in einer Erklärung ihre „tiefe Trauer“ aus. In dem südamerikanischen Land gibt es laut der Johns Hopkins Universität inzwischen mehr als 450.000 registrierte Corona-Fälle und mehr als 9.000 Todesfälle. Damit gilt das Land als eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder der Region.

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Alexander Grünstedt