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Prozess gegen Verdächtigen geplatzt: Paukenschlag im Fall Maddie

Unglaubliche Wendung: Kommt der Verdächtige im Fall Maddie McCann bald frei? Ein Haftbefehl wegen Vergewaltigung mehrerer Kinder wurde wieder aufgehoben, weil sich das Gericht in Braunschweig, wo der Prozess gegen den 45jährigen Christian B. geplant war, für „nicht zuständig“ erklärt, wie bild.de berichtete. 

Der Grund: Der letzte deutsche Wohnsitz B.’s vor der Flucht ins Ausland sei im Bundesland Sachsen-Anhalt gewesen. „Zwar war der Angeschuldigte ursprünglich im hiesigen Bezirk wohnhaft und auch gemeldet. Darauf kommt es nach Auffassung der Kammer allerdings nicht an, da der Angeschuldigte – wie auch von ihm selbst vorgetragen – einen neuen und damit letzten Wohnsitz in Sachsen-Anhalt begründet hat. Dafür sprach auch, dass er dort im Grundbuch als Eigentümer eines Grundstücks eingetragen war. Es befand sich zudem – neben diversen Fahrzeugen – auch persönliche Habe des Angeschuldigten auf diesem Grundstück. Zwei Monate später flüchtete er ins Ausland. Das Grundstück behielt er“, so das Landgericht in einer Stellungnahme.

Der Anwalt des mutmaßlichen Sexualstraftäters erklärte, es müsse entweder das Gericht in Magdeburg oder jenes in Frankfurt am Main zuständig sein. Er habe darauf schon während des Ermittlungsverfahrens im Fall Maddie hingewiesen. 

Christian B. sitzt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Ort Praia da Luz ab. Seit 2020 gilt er als DER Tatverdächtige im Falle der Entführung von Madeleine McCann. Die Staatsanwaltschaft in Braunschweig geht davon aus, dass B. das Mädchen auch ermordet hat.  Er hatte Ortskenntnisse über das Hotel in Praia da Luz, aus dem das kleine Mädchen am 3. Mai 2007 verschwand. Zusätzlich war er damals für die Reinigung der Pools in der Anlage verantwortlich – zum Tatzeitpunkt hielt er sich fünf Minuten vom Hotel entfernt auf.

Anzeige gegen “falsche” Maddie
Maddies Eltern hoffen, dass ihre Tochter noch lebt, auch wenn die Behörden längst vom Tod des Kindes ausgehen müssen. Vor kurzem meldete sich eine junge Frau in der Öffentlichkeit, die behauptete, Madeleine zu sein. Ein DNA-Test bewies, dass die Angaben der 21 jährigen Polin nicht der Wahrheit entsprechen – und geriet dann selbst ins Visier der Polizei. Laut einem Bericht der «Sun» wurden auf ihrem Handy explizite Bilder von Kindern gefunden, sie wurde angezeigt.

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Martin Beier