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Rote Zahlen: Kahlschlag bei beliebter deutscher Ladenkette

Bei vielen deutschen Bürgern sorgt dieses Insolvenzverfahren für besonders lange Gesichter: Die beliebte Ladenkette Peek & Cloppenburg kämpft derzeit bekanntlich ums Überleben. Nun gibt es Neuigkeiten: Um endlich wieder schwarze Zahlen schreiben zu können, sollen rund 350 der über 1500 Arbeitsplätze in der Düsseldorfer Zentrale abgebaut werden.

„Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, sagt Geschäftsführer Steffen Schüller am Freitag. Man werden es schaffen, die 350 betroffenen Arbeitsplätze mithilfe von Eigenkündigungen, Befristungsabläufen und Probezeitkündigungen abzubauen. Die meisten anderen Mitarbeiter hätten die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.

In den Filialen soll es dagegen keinen Stellenabbau geben. Dort arbeiten rund 6000 Mitarbeiter. „Unser stationärer Fußabdruck soll weiter wachsen, und wir eröffnen demnächst neue Stores in Bonn und Berlin“, sagte P&C-Geschäftsführer Thomas Freude. Die Modehäuser seien “zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells” und sollen das auch bleiben. Natürlich sei es trotzdem notwendig, auch dort kostensparend zu arbeiten. 

„Es ist wichtiger denn je, dass wir jedes Verkaufshaus kostendeckend betreiben“, sagte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres. Man habe deswegen genau im Auge, welche Standorte wirklich profitabel sind.

Das Unternehmen verhandelt zudem mit den Vermietern, um marktgerechte Konditionen zu verhandeln. „An einigen Standorten erweisen sich die Gespräche jedoch als bisher nicht zufriedenstellend“, sagte Andres.

Peek & Cloppenburg befindet sich in einem Schutzschirmverfahren, einer auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante.  Ein gerichtlich bestellter Sachwalter bekommt die Aufsicht über die Rettung, die Unternehmensführung behält allerdings die Kontrolle. Beraten wird von einem externen Sanierungsexperten. Ziel sei Unternehmens ist es, die Insolvenzverfahren bis spätestens Ende des Jahres abzuschließen, so hieß es in verschiedenen Pressestatements zur Krise.

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Martin Beier