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Schwere Brandkatastrophe tötet mehr als 30 Tiere im Zoo von Krefeld

Der Zoo in Krefeld erlebte in dem Augenblick seine größte Katastrophe, als die Einwohner der Stadt ausgelassen das neue Jahr begrüßten. Bei einem Brand im Menschenaffenhaus kommen fast alle Tiere ums Leben, die Ermittlungen zur Ursache des tragischen Verlustes laufen.

In der Silvesternacht ist das Affenhaus des Zoos in Krefeld komplett abgebrannt. Dabei sind mehr als 30 Tiere in den Flammen ums Leben gekommen, wie eine Sprecherin am Vormittag mitteilte. Entgegen anderslautender Meldungen haben aber glücklicherweise zwei Tiere überlebt. „Wie durch ein Wunder“ sind die beiden Schimpansen der Feuerhölle entkommen, wie Zoodirektor Wolfgang Dreßen im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittag mitteilte. Jedoch seien auch Flughunde und Vögel unter den Verlusten gewesen.

Bis aus die Grundmauern ist das Gebäude niedergebrannt. Der Gorillagarten, der ebenfalls zum Zoo gehört, ist hingegen weitestgehend von den Flammen verschont geblieben. Es gehe dem dort lebenden Gorilla Kidogo und seiner Familie gut. Was zu dem Unglück führte, ist noch Gegenstand von Spekulationen, aber auch Feuerwerkskörper können nicht als Ursache der Katastrophe ausgeschlossen werden. So herrscht über die Ursache des Feuers auch derzeit noch absolute Unklarheit. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Kai Günther, sagte denn auch gegenüber „n-tv“, dass man „überhaupt noch nichts sagen“ könne. Er bestätigte aber, dass gegen 0.38 Uhr der Notruf durch Anwohner des Zoos bei der Feuerwehr einging. Innerhalb weniger Minuten waren die Einsatzkräfte dann auch vor Ort gewesen. Jedoch stand das Affenhaus bereits zu diesem Zeitpunkt im Vollbrand.

Unter anderem lebten in dem Affenhaus verschiedene Orang-Utans, Gorillas und auch Schimpansen. Das Affen-Tropenhaus mit seinen rund 2000 Quadratmetern Fläche war eine der Attraktionen innerhalb des Zoos. Die Anlage war 1975 errichtet worden. Die Besucher sind dabei lediglich durch einen Trockengraben von den Tieren getrennt und haben so eine besondere Nähe zu den Tieren. “Wir können es einfach nicht verstehen”, sagte bei „n-tv“ eine sichtlich erschütterte Zoo-Besucherin. “Es ist so grausam, wenn man sich vorstellt, wie diese Tiere umgekommen sind.”

Die die Anlage für die Menschenaffen noch ausgebaut werden sollte, trifft dieser schwere Verlust den Zoo besonders hart. So sollte ein Schimpansen-Wald im neuen Außenbereich errichtet werden. Und auch die Orang-Utans sollten die Gelegenheit bekommen, Ausflüge ins Freie machen zu können und war somit auch Teil des neuen „Menschenaffenpark“ Krefeld. Über 400.000 Besucher hat der Zoo jährlich, die dabei auch Elefanten, Leoparden und Nashörner bewundern können.

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Author
Sara Breitner