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Schwere Lawinenabgänge in den Alpen

In Österreich und der Schweiz halten mehrere Lawinenabgänge die Rettungskräfte in Atem. Es wurden verschiedene Menschen verschüttet und die Lawinengefahr ist immer noch sehr hoch.

Gegen 10.50 Uhr löste sich am Donnerstag im Schweizer Skigebiet Andermatt ein Schneebrett. Reto Pfister, Sprecher der Kantonspolizei Uri, sagte: „Zeugen haben gesagt, dass Menschen verschüttet sind.“ Man nehme solche Berichte immer ernst. Mit Hubschraubern im Einsatz läuft eine große Suchaktion. „Es ist eine Lawine von beachtlicher Größe“, sagte der Polizeisprecher. Sie hatte das Ausmaß von 20 mal 50 Meter. Zwei Lawinenopfer konnten bereits mit leichten Verletzungen gerettet werden und sind in ein Krankenhaus gebracht worden.

In der gesamten Region Andermatt besteht nach Angaben des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung weiterhin eine hohe Gefahrenstufe. Es hat viel Neuschnee in den vergangenen Tagen gegeben.

Auch in Österreich gab es Lawinenabgänge

Im österreichischen Kärnten suchen seit Donnerstag Rettungskräfte ebenfalls nach Verschütteten durch mehrere Lawinenabgänge. Auch hier werde noch nach Wintersportlern gesucht, einige wurden aber glücklicherweise lebend gefunden, wie die Nachrichtenagentur APA nach Informationen der Polizei berichtete.

Zwei Wintersportler hätten nach Angaben der Betreiberfirma der Bergbahnen im Skigebiet Ankogel die Lawinen abseits der gesicherten Pisten ausgelöst. Eine weitere sei dann bei den Bergungsarbeiten abgegangen, die vier weitere Skifahrer verschüttet haben soll.

Daraufhin wurde das Skigebiet gesperrt und Rettungskräfte suchen mit Hubschraubern nach den möglicherweise verschütteten Opfern. Josef Bierbaumer, Kontrollinspektor bei der Alpinpolizei Kärnten sagte: „Die erste Lawine hat vier Skifahrer getroffen. Alle haben unverletzt überlebt. Einer davon war teilverschüttet und musste befreit werden. Während der Rettungsmaßnahmen ging eine zweite Lawine, ausgelöst durch einen Skifahrer, im selben Gebiet ab. Zeugen berichteten, dass die Schneemassen möglicherweise auf einen langsam fahrenden Skifahrer getroffen sein könnten. Es gibt jedoch bislang keine Vermisstenanzeige. Wir sondieren jetzt mit Rettungsmannschaften den gesamten Bereich. Das kostet aber viel Zeit. Wir wissen wie gesagt nicht, ob überhaupt ein Mensch verschüttet wurde.“

Weihnachtswunder bei Pruggern in der Steiermark

Ein Skitourengeher war in der Steiermark war am ersten Weihnachtsfeiertag von einer Lawine begraben worden. Rettungskräften gelang es, ihn nach fünf Stunden lebend zu befreien. Im Anschluss wurde er in das Krankenhaus in Schladming gebracht. Von einem Weihnachtswunder sprach denn auch Landesleiter der Bergrettung. Der 26-Jährige hatte unter dem Schnee wohl einen Luftraum vor seinem Gesicht und konnte so die fünf Stunden durchhalten. Er sei außer Lebensgefahr, aber verletzt und unterkühlt gewesen.

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Author
Jerry Heiniken