Sohn gesteht Bluttat in Rostock
Es ist eine grauenvolle Tragödie, die sich am heutigen Silvestermorgen in Rostock abgespielt hat. Die Polizei fand in einer Wohnung im Stadtteil Dierkow einen Mann und eine Frau erstochen vor. Kurz vorher, gegen 9 Uhr am Morgen, hatte sich ihr 39-jähriger Sohn bei der Polizei gemeldet und erklärt, dass er seine Eltern ermordet hätte, erklärt ein Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft. Getrieben von diesem Geständnis machten sich die Beamten direkt auf den Weg in das Mehrfamilienhaus und die besagte Wohnung und fanden die Eltern nach gewaltsamer Öffnung der Wohnungstüre tatsächlich tot vor. Ein Leichnam lag im Schlafzimmer, der andere im Wohnungsflur.
Beide wiesen zahlreiche, unkoordiniert wirkende Messerstiche auf. Das genaue Alter der Opfer ist bislang noch unklar. Sie sollen jedoch etwa 60 Jahre alt gewesen sein. Alle drei verfügen über die deutsche Staatsangehörigkeit und sind polizeilich nicht bekannt. Die Tatsache, dass es sich bei den beiden Ermordeten um die Eltern des Täter handelt, ist bewiesen. Weitere Details hat der Täter bislang nicht zu Protokoll gebracht. Bisher verweigert er eine weitere Aussage.
Der 39-jährige wurde nach der Sichtung des Tatortes sofort festgenommen und in polizeiliches Gewahrsam gebracht. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist auch das Tatmotiv bislang völlig unklar. Dies und alle weiteren Umstände zu diesem grausamen Vorgehen sollen in den nächsten Tagen durch eine eingerichtete Mordkommission ermittelt werden. Schon in der ersten Januarwoche dürfte es daher neue Erkenntnisse zu diesem dramatischen Fall geben.
Auch darüber, ob gegen den Doppelmörder Haftbefehl erlassen wird, soll erst Anfang Januar 2020 entschieden werden. Bislang konnte er demnach noch keinem Haftrichter vorgeführt werden. Woran das liegt, und ob so kurz vor Jahreswechsel einfach nicht mehr gearbeitet wird, ist nicht klar, lässt sich aber durchaus vermuten.
