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Spanien ruft Alarmzustand aus: Landesweite Ausgangssperre – Appell an Reisende

Auch in Spanien steigt die Zahl der Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus rasant. Die Regierung erklärte deshalb den Alarmzustand und plant eine landesweite Ausgangssperre.

Die Regierung in Madrid verhängt den nationalen Alarmzustand. Es handelt sich dabei um die dritthöchste Alarmstufe der spanischen Verfassung. Dabei werden keine Grundrechte eingeschränkt. Allerdings soll ein sogenanntes königliches Dekret die Bewegungsfreiheit von Menschen und Fahrzeugen erheblich einschränken. Lebensmittel und wichtige Versorgungsgüter könnten rationiert werden. Die Regierung kündigte nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters eine landesweite Ausgangssperre an. Die Bevölkerung werde demnach angewiesen, zu Hause zu bleiben.

Nach Italien trifft die Corona-Krise nun Spanien besonders hart. Bei einer Zählung am Samstag wurden 5.200 Infektionen festgestellt. Damit sind seit Freitagabend rund 1000 Neuinfektionen hinzugekommen. Die meisten Fälle sammeln sich in der Hauptstadtregion Madrid. Alle Geschäfte bis auf Supermärkte und Apotheken sollen dort für mindestens zwei Wochen geschlossen werden.

Spanische Regierung bittet, Reisen zu vermeiden
Die spanische Regierung bat ihre Bürger darum, von Reisen durch das Land und darüber hinaus abzusehen, um eine Verbreitung der Lungenkrankheit zu vermeiden. Auch ausländische Besucher werden gebeten, angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Jens Spahn appelliert an deutsche Reiserückkehrer
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn richtete sich mit einem Appell an Reiserückkehrer in Deutschland. Wer sich in den letzten 14 Tagen in Italien, Österreich oder der Schweiz aufgehalten habe, ist dazu aufgerufen, sich zwei Wochen lang in Selbst-Quarantäne zu begeben. „Vermeiden Sie unnötige Kontakte und bleiben Sie zwei Wochen zu Hause”, dies gelte “unabhängig davon, ob Sie Symptome haben oder nicht”, schrieb das Ministerium am Freitagabend auf Twitter.

Die Liste der Risikoländer wird möglicherweise bald um Spanien erweitert. Das Land befindet sich derzeit an sechster Stelle bezüglich der meistgezählten Infektionen mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2. Davor liegen China, Italien, Iran und Südkorea.

In Deutschland wurden am Samstagnachmittag 4.174 Corona-Infekte gezählt. 1.636 davon in Nordrhein-Westfalen, 569 in Baden-Württemberg und 558 in Bayern. Bundesweit wurden acht Todesopfer verzeichnet. 46 Menschen gelten als geheilt.

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Jerry Heiniken