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Sparda-Bank führt jetzt auch Kontoführungsgebühren ein

In Deutschland ist sie eine der größten Genossenschaftsbanken. Aber wie vielen anderen Banken auch, machen die niedrigen Zinsen der Münchner Sparda-Bank zu schaffen. Diese Belastung werden nun durch höhere Gebühren an die Privatkunden weitergegeben.

Ein Versprechen, das 89 Jahre gehalten hat, wird nun von der Sparda-Bank in München gebrochen. Künftig gibt es keine kostenlosen Girokonten mehr, es werden dann 4,90 Euro pro Monat fällig, dass reine Online-Giro kostet dann 1,90 Euro. Auch Überweisungen in Papierform lässt sich die Bank künftig mit 1,50 Euro bezahlen. Davon ausgenommen sind allerdings Besitzer eines “Girokonto Klassik”. Inhaber der anderen Kontomodelle, unter anderem des “Girokonto Start” und “Girokonto Online” zahlen hingegen. Und auch für die EC-Karte werden statt bisher 5 Euro im Jahr dann zwölf Euro fällig.

Sparda-Banken-Chef erklärt den Schritt

Der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank in München, Helmut Lind, erklärt den Schritt auf Facebook so: „Aktuell befindet sich die gesamte Bankenbranche in einem fundamentalen Umbruch. Ein Ende der Niedrig- beziehungsweise Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist nicht in Sicht. Das kostet viel Geld: Unsere Zinseinnahmen gehen deutlich zurück. Gleichzeitig müssen wir für unsere Einlagen bei der Europäischen Zentralbank Strafzinsen zahlen.“

Auch biete die künftige Digitalisierung eine enorme Menge an Möglichkeiten, aber hier sind eben auch hohe Innovationen notwendig, um Neuerungen umsetzen zu können. Die Gebühren ab April einzuführen, sei eine schwere Entscheidung gewesen, so der Bank-Chef. Um die Zukunft der Bank zu sichern, sei das Entgelt für das Girokonto allerdings notwendig.

Auf Facebook diskutieren die Kunden der Sparda-Bank

Von der Einführung der neuen Gebühren sind nach Angaben der „Bild“ rund 281.000 Kunden betroffen. Ende Dezember sind alle Kunden der Sparda-Bank angeschrieben und auf die neue Kostenstruktur hingewiesen worden.
Auf Facebook lassen Betroffene ihrem Unmut freien Lauf. So schreibt unter anderem eine Kundin: „Damit geht der letzte Vorteil der Sparda-Bank verloren. Zum 01.04. bin ich weg.“ Eine andere Userin meint: „Na super 1,90 Euro im Monat und noch jährlich 12 Euro für die Karte. Also mich macht das schon wütend.“ Aber es gibt auch Kunden, die sich verständnisvoller gegenüber dieser Entscheidung zeigen. „Dafür was die Sparda-Bank alles Soziales leistet, ist das mehr als fair! Ein Kaffee-to-go ist meistens teurer und schadet mehr der Umwelt! Sparda ♥”, ist dort zum Beispiel zu lesen.

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Author
Jerry Heiniken