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Todesdrama: Sohn wollte Mutter retten – vergeblich

Todesdrama in der Sächsischen Schweiz: Der Sohn wollte seine Mutter noch retten – dann ging ihm die Kraft aus und die Frau stürzte 30 m in die Tiefe.

Bei einer Wanderung in der Sächsischen Schweiz stürzte eine Frau aus Leipzig 30 m in den Tiefe und starb. Der Sohn der 72-jährigen Wanderin versuchte noch, das Schlimmste zu verhindern und verletzte sich dabei selbst. Retten konnte der 33-Jährige seine Mutter nicht.

Die Polizei untersuchte den Unglücksort, konnte den genauen Unfallhergang jedoch noch nicht rekonstruieren. In der polizeilichen Meldung wird bestätigt, dass die Frau gemeinsam mit ihrem Sohn aus Leipzig zum Wandern in das Gebiet gereist war und es dann zu dem folgenschweren Unglück kam. „Aus bislang ungeklärter Ursache stürzte die Frau am Gipfel vom Plateau des Felsens“, heißt es in der amtlichen Stellungnahme und weiter: „Der Sohn versuchte noch, sie zu halten. Er kugelte sich dabei die Schulter aus.“

Der Gamrig ist 230 Meter hoch. Die Aussichtsplattform auf dem Gipfel ist nicht durch ein Sicherheitsgeländer gesichert. Es ist also gut möglich, dass die Frau sich dem Abgrund genähert und dann das Gleichgewicht verloren hat. Offenbar schnappte der dabei anwesende Sohn nach seiner stürzenden Mutter und versuchte sie festzuhalten. Als sie ihm entglitt, musste der Mann mitansehen, wie seine Mutter 30 m in den Tod stürzte.

Nach dem Sturz blieb die Frau regungslos am Boden liegen. Retter der Bergwacht aus Bad Schandau, Pirna und Sebnitz sowie der Rettungsdienst aus Bad Schandau und ein Rettungshubschrauber eilten herbei und konnten die Seniorin zeitnah bergen. Doch trotz umfangreicher Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb die Frau noch am Ort des Geschehens.

Der Gamrig – beliebtes Ausflugsziel im Klettergebiet Sächsische Schweiz
Der Gamrig ist ein beliebtes Ausflugsziel im Klettergebiet Sächsische Schweiz. Er befindet sich östlich von Rathen und wird von zahlreichen Wanderwilligen ausgesucht. Besonders das Hochplateau ist wegen seiner Aussicht bei rüstigen Wanderern sehr beliebt. Daneben finden sich rund um den Berg 130 verschiedene Kletterrouten. Unfälle ereignen sich immer mal wieder. 2017 stürzte ein Bergsteiger aus Berlin acht Meter in die Tiefe. Obwohl der 30-Jährige mit einem Seil gesichert war, verletzte er sich schwer. Das Sicherungsseil fing seinen Sturz nur knapp über dem Boden ab.

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Sara Breitner