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Ukraine-Krieg: Nächster Rohstoffmangel zeichnet sich ab

Der Angriffskrieg der russischen Streitkräfte auf die Ukraine hat nun bald noch mehr Auswirkungen auf die deutschen Verbraucher. Denn rund drei Viertel der verarbeiteten Senf-Produktion kommt demnach aus den beiden Ländern. Und der Hunger nach dem Gewürz ist groß in Deutschland. Über 800 Gramm verbraucht jeder Mensch hierzulande. Nun aber droht auch hier bald ein Engpass.

Der Herbst könnte für Senf-Liebhaber traurig werden, denn das beliebte Gewürz kann durch den Krieg zwischen der Ukraine und Russland ein knappes Gut werden. Rund 80 Prozent aller nach Deutschland importierten Senfsaaten stammen aus einem der beiden Länder. Nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des Lebensmittelverbandes Kulinaria, Markus Weck, besteht bereits jetzt ein Engpass bei diesem Rohstoff. Er befürchtet in den nächsten Monaten eine erhebliche Verschärfung der Situation. Rund 130 Unternehmen werden von dem Verband repräsentiert, viele von ihnen sind in der Herstellung von Senf tätig.

Schaut man auf die verschiedenen Produzenten, so reichen die Vorräte in den Lagern noch einige Wochen oder Monate. Besonders dramatisch wird es dann vermutlich in der zweiten Jahreshälfte und zu Beginn des kommenden Jahres. Wichtig ist nach Angaben des Verbandschefs, dass die Aussaat in den nächsten zwei Wochen passieren muss, andernfalls sei die Ernte schon jetzt verloren.

Ein Ausgleich über den regionalen Anbau in Deutschland ist zudem nicht machbar. Auch wenn Senfsaaten hierzulande produziert werden, so reicht das Volumen längst nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Gegenüber der „Welt“ bestätigte auch Franz Wunderlich, Inhaber des Senfherstellers Händlmaier in Regensburg, eine enge Zusammenarbeit mit deutschen Landwirten. Doch für die hauseigenen Produktionsmengen reiche dies bei weitem nicht aus.

Hinter Russland und der Ukraine ist Kanada der drittgrößte Player auf dem Markt für Senfkörner. Händlmaier war noch in der Lage, per Luftpost kurzfristig Nachschub zu erhalten. Doch waren die Preise im Einkauf die höchsten, die das Unternehmen je bezahlt habe. Diese Quelle ist jedoch inzwischen auch versiegt, denn der Weltmarkt ist leergefegt. Die ersten Maschinen müssen daher schon eingelagert werden und die Produktion wird soweit heruntergefahren, dass noch bis in den August hinein die Lieferfähigkeit erhalten bleiben kann, so die Informationen aus dem Regensburger Unternehmen.

Deutschland hat im Jahr 2020 etwa 38.300 Tonnen Senfkörner importiert, wie Kulinaria mitteilte. Davon stammten 51,9 Prozent aus Russland und 27,6 Prozent aus dem Nachbarland. Mit weitem Abstand folgt dann das nordamerikanische Land, welches weitere 10,2 Prozent lieferte. Andere Länder konnten den Rest zum Gesamtvolumen beisteuern. Aus diesen Mengen gelang es, gut 81.000 Tonnen Senf herzustellen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag rechnerisch bei 805 Gramm in 2020.

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  • Es muss immer mehr Angst und Panik geschürt werden. Morgen fangen dann die Leute an kistenweise Senf zu horten. Bravo!

  • Es ist nicht schlimm, Deutschland gibt es bald nicht mehr,dann braucht niemand mehr Lebensmittel,also,macht euch nicht allzu große Hoffnung auf eine Zukunft

  • Aha waum denk ihr das es bis zum Herbst gehen wird?. Also wisst ihr bescheid wie lange der Krieg gehen soll, weil es von den Medien ect herbeigeführt wurde? Haltet dich eure amerikanischen und europäischen Nasen raus. Dann wird es die Welt noch geben.

  • Typisch, "freie" Medien. Die Verlierer können es einfach nicht begreifen und eigene Fehler zugeben. Es wurde immer bezweifelt ob die Russen als Lieferant zuverlässig sind. Unsere Grüne Ministerin hat es in der kurzen Zeit geschafft, mehr kaputt zu machen als erlaubt. Das haben wir jetzt davon dass so viele emanzipierte in der Regierung sind. Sind neue Partner besser? Gut dass wir selber gekündigt haben. Man wollte die Russen in die Knien zwingen. Putin lacht über uns. Russen sind auf Bescheidenheit gewöhnt und werden längeren Atem haben als wir. Mal sehen ob wir ohne Zusammenarbeit mit denen wirtschaftlich die Welt beherrschen können. Es ist naiv zu glauben dass neue Partner und "Freunde" den anfänglichen Preis nicht in die Höhe treiben werden. Wenn es nicht zu spät ist, würde ich es versuchen Alles rückgängig zu machen und versuchen frei zu werden. Unsere Landsleute in verlorenen Gebieten warten darauf.

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Alexander Grünstedt