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Unfall im Gotthard-Tunnel fordert fünf Schwerverletzte

Für alle Autofahrer, die über die Alpen gen Süden in den Urlaub fahren, ist dieses Nadelöhr ein absoluter Albtraum: Wenn es im Gotthard-Tunnel zu einem Unfall kommt. Dies ist nun tatsächlich passiert. Dabei wurden vier Niederländer und ein Schweizer zum Teil schwer verletzt.

In der Schweiz hat ein Unfall im Gotthard-Tunnel zu stundenlangen Verkehrsbehinderungen geführt. Wie die Polizei des Kantons Uri mitteilte, wurden dabei fünf Personen zum Teil schwer verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen sei ein Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und dort dann mit einem Wohnmobil und einem Lieferwagen kollidiert.

Sowohl das Wohnmobil als auch das Auto hatten niederländische Kennzeichen. Aus Zürich hingegen stammte der Lieferwagen. Die Zeitung „Blick“ berichtete, dass vier der verletzten Personen in dem Auto gesessen haben, das den Unfall im Tunnel verursacht hatte. Demnach soll es sich um einen 61 Jahre alten Mann und eine 60 Jahre alte Frau handeln, die mit zwei Jungen im Alter von 7 und 9 Jahren unterwegs waren. Alle vier kamen aus den Niederlanden. Bei dem Fahrer des Lieferwagens, der ebenfalls bei dem Unfall verletzt wurde, handelt es sich um einen Schweizer im Alter von 31 Jahren. Nachdem die Verletzten aus dem Tunnel geborgen worden waren, sind sie mit einem Hubschrauber in verschiedene Krankenhäuser geflogen worden. Für mehrere Stunden war der Gotthard-Tunnel dann wegen der Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten noch gesperrt.

Der Gotthard-Tunnel wurde 1980 fertiggestellt. Er ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen quer durch die Alpen. Er verbindet dabei den südlichen Kanton Tessin mit der Innerschweiz und hat eine Gesamtlänge von rund 17 Kilometer. Problematisch ist jedoch dabei, dass er pro Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung hat und die einzelnen Spuren lediglich durch eine markierte Sicherheitslinie voneinander getrennt sind.

Neue Verbindung frühstens 2027 fertig

2016 gab es eine Volksabstimmung in der Schweiz. Dabei stimmte die Mehrheit für den Bau einer zweiten Röhre. Nach Angaben des „Blick“ soll der Bau der neuen Tunnelquerung frühestens im Jahr 2020 beginnen, mit einer Eröffnung ist dann nicht vor 2027 zur rechnen. Im Anschluss könnte dann die alte Röhre saniert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Somit könnten nach Abschluss aller Arbeiten voraussichtlich erst 2030 beide Tunnel für den Verkehr vollständig freigegeben werden. Der Albtraum bleibt also noch einige Zeit Realität.

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Jerry Heiniken