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US-Einzelhandelsriese beginnt mit Filialschließungen

Eine bekannte US-Filialkette beginnt ihren Rückzug aus Deutschland. Es wurde angekündigt, dass zunächst 73 Filialen in ganz Deutschland geschlossen werden sollen. Die schlechte Umsatzentwicklung hat bereits zu großflächigen Filialschließungen in Österreich und der Schweiz geführt. Bald könnte der amerikanische Kultladen GameStop auch ganz aus den deutschen Einkaufszentren verschwinden.

GameStop ist ein beliebtes Geschäft für alle, die Videospiele lieben: Gamer können hier neue und gebrauchte Spiele für aktuelle und ältere Xbox-, Playstation- und Nintendo-Modelle kaufen oder ihre alten Spiele gegen Geld oder Gutschriften eintauschen. Außerdem gibt es eine Reihe von Gaming-Zubehör, Action-Figuren und sogar Plüschtiere zu kaufen.

In der Vergangenheit war das Geschäftsmodell von GameStop sehr erfolgreich und führte zur Eröffnung von über 1200 Filialen in ganz Europa. Doch auch 2019 musste das US-Unternehmen hohe Verluste hinnehmen. Während der Pandemie verschlimmerte sich diese Situation noch. In Europa protestierte GameStop vehement dagegen, dass es seine Filialen aus Sicherheitsgründen schließen musste, und wurde damals heftig kritisiert.

Bisher hat das Unternehmen noch keine offizielle Erklärung zu den Vorgängen abgegeben. Laut der Website Games Wirtschaft haben viele Geschäfte in den letzten Wochen damit begonnen, ihre Schließung durch Aushänge in den Geschäften oder per Newsletter anzukündigen. Die Website führt eine laufende Liste, die mit Berichten von enttäuschten Kunden aktualisiert wird.

Bis Ende 2022 betrieb GameStop über 170 Filialen in Deutschland. Seit Anfang dieses Jahres wurden bereits neun Filialen geschlossen. 73 weitere Filialen stehen nach Angaben der Games Wirtschaft im Januar, Februar, März oder April vor der Schließung. In diesen Geschäften sind Räumungsverkäufe angekündigt: Vielerorts werden Rabatte von 40 % und mehr auf Games und Merchandise angeboten.

Laut Bloomberg verzeichnete die GameStop Corp. im Dezember 2022 den größten Umsatzrückgang in einem Quartal seit zwei Jahren. Die Versuche des Unternehmens, digitale Käufe zu fördern, um den Rückgang der physischen Verkäufe auszugleichen, waren weitgehend erfolglos: Der Gesamtnettoumsatz des Unternehmens fiel in den drei Monaten, die am 29. Oktober endeten, um 8,5 % auf 1,19 Milliarden Dollar.

Foto: João Pimentel Ferreira, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Kai Degner