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Verbrecher flieht trotz Fußfesseln von Hamburger Friedhof

Es war ein schwerer Gang für einen 34-jährigen Schwerverbrecher aus Hamburg, den er jedoch zeitgleich für eine spektakuläre Flucht nutzte.

Der Insasse (34) der berühmten Santa-Fu Justizvollzugsanstalt wurde von zwei Beamten zu der Beerdigung seines Vaters auf dem Hamburger Öjendorfer Friedhof begleitet. Ein harmloser Anfang, der sich aber schnell zu einer filmreife Flucht entwickelte.

Dem Montenegriner, der insgesamt viereinhalb Jahre bis April 2022 in dem Hamburger Gefängnis absitzen muss, wurden zu Beginn seines Freiganges Fußfessel angelegt. Die Verbindungskette war dabei so kurz gehalten, das ihm nur kleinste Schritte möglich waren. Eine Flucht schien den Beamten damit unmöglich. Sicherheitsmaßnahmen, die die Gefängnisleitung anordnete.


Nachdem die Trauerzeremonie beendet war und der Vater des Verbrechers ins Grab gesenkt wurde, traten die Trauergäste, inklusive des Montenegriners und der Beamten, den Weg zurück zum Friedhofsparkplatz an.
Auf diesem hielt dann vollkommen unverhofft ein Auto neben dem Trio. Dabei handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Audi. Ganz unerwartet kam dieser für den Inhaftierten jedoch nicht. Der Fahrer des Wagens sprang heraus, riss die linke hintere Türe auf und gab dem Montenegriner damit die Möglichkeit zur Flucht. Dieser riss sich los und hechtete tatsächlich in den Wagen. Nach aktuellem Ermittlungsstand hatten die Justizvollzugsbeamten keine Chance, in der unerwarteten Situation adäquat zu handeln und den Verbrecher an seiner Flucht zu hindern.

Stattdessen alarmierten sie umgehend die örtliche Polizei. Diese leitete eine Sofortfahndung nach besagtem Fahrzeug ein. Bisher blieb diese jedoch ohne Erfolg. Der Flüchtige saß wegen Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein und Diebstahls ein. Ob sich seine noch verbleibende Haftzeit nun weiter verlängert muss ein zuständiges Hamburger Gericht nach erfolgreicher Fahndung entscheiden.

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Author
Jerry Heiniken