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Wegen Corona-Angst: Diese Medikamente werden derzeit knapp

Auf ihrer Website erklärt eine Apotheken-Mitarbeiterin, dass im Moment ganz bestimmte Arzneimittel knapp werden. Dabei besteht nach ihrer Ansicht überhaupt kein Grund zum Hamstern.

Auf ihrer Website Doc Check erklärt die Pharmazeutisch-technische Assistentin Eva Bahn, dass im Moment nicht nur Desinfektionsmittel und Mundschutzartikel rar werden würden. Demnach kämen derzeit viele Kunden in die Apotheke, in der sie arbeitet und würden insbesondere Ibuprofen und Paracetamol kaufen. “Aktuell wird es gerade bei den Ibuprofen-Säften problematisch”, schrieb sie dazu in einem Beitrag. Auch Großpackungen an Ibu würden demnach allmählich zur Mangelware.

Wie sie weiter erklärte, säßen vier der Hersteller von Ibuprofen in China und Indien, weitere Zwei seien in den USA ansässig. Andere Hersteller gibt es auf der Welt nicht. Das führt dazu, dass die Kunden daher denken, diese Staaten würden über kurz oder lang ihre Exporte beschränken und dass somit keine der Medikamente mehr nach Deutschland kommen würden. Einige Medikamente werden von Indien derzeit tatsächlich im Export eingeschränkt, doch die derzeit heftig gehamsterten Medikamente seien davon definitiv nicht betroffen, betonte sie. Folgende aus Indien stammende Stoffe betrifft die Beschränkung:

• Aciclovir
• Chloramphenicol
• Clindamycin
• Erythromycin
• Metronidazol
• Neomycin
• Ornidazol
• Paracetamol
• Progesteron
• Tinidazol
• Vitamin B1 (Thiamin)
• Vitamin B6 (Pyridoxin)
• Vitamin B12 (Cobalamin)

Viele Patienten würden auf Grundlage solcher Informationen aber außer Acht lassen, um welche Arzneimittel es sich bei diesen Restriktionen handeln würde und in welchem Land sie tatsächlich hergestellt worden sind. Und so steigt nach Angaben der Pharmazeutisch-technische Assistentin plötzlich auch die Nachfrage nach völlig anderen Medikamenten an.

Sie schrieb dazu auf ihrer Website: „Das Hamstern beginnt ähnlich wie beim Supermarkt. Viele versuchen, ihre Hausärzte dazu zu bewegen, ihnen zwei oder mehr Packungen ihrer Dauermedikation aufzuschreiben.” Dabei handelt es sich oft um Paracetamol und Vitamin-B-Kapseln. Allerdings besteht keinerlei Not bei diesen Tabletten und Kapseln. Diese werden auch in Zukunft aufzutreiben sein.

Aus diesem Grund versteht sie daher nicht, dass nun auch die Kollegen mit dem Hamstern beginnen. “Ich höre, dass sich Kollegen mit einem Jahresbedarf oder mehr eindecken”, lediglich aus dem Grund heraus, nur um immer genügend Vorräte zu haben, schrieb sie.
Die meisten Medikamente sind inzwischen nach einer kurzen Lieferzeit wieder in den Lagern verfügbar. Deshalb gibt Bahn auch zu bedenken, dass überhaupt nicht gehamstert werden müsse. Das gelte weder für Verkaufsstellen als auch für die Heim-Apotheke.

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Author
Jerry Heiniken