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Weltweit größtes Thallium-verseuchtes Gebiet liegt in Deutschland

Thallium ist das für Menschen giftigste Schwermetall überhaupt. Alarmierende Studienergebnisse zeigen die komplette Verseuchung des deutschen Bodens im Gebiet der Ostsee! Schuld an der Kontamination sind die Abwässer der Schwer- und Zement-Industrie.

Die Abwässer wurden80 Jahre lang fast ungefiltert in die deutschen Flüsse und von dort wiederum ins Meer gespült.  Die Folge ist eine massive Vergiftung des Meeresbodens in der Ostsee. US-amerikanische Wissenschaftler fanden nun das weltweit größte mit Thallium verseuchte Gebiet.

Thallium ist für Menschen und Tiere hochgiftig, kann Hirnschäden und sogar den Tod herbeiführen. Forscher der renommierten Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) aus Massachusetts nahmen Bohrungen in der Ostsee vor und veröffentlichten die Ergebnisse im Fachmagazin „Environmental Science & Technology“. Erschreckend: Das Thallium setzte sich so gut wie im gesamten Ostseeboden fest!

An so mancher Stelle wurde gar eine Belastung von 2,5 Mikrogramm pro Gramm Sediment gemessen, und zwar nur 14 Zentimeter unter der Oberfläche. Wissenschaftler Sune Nielsen: „Soweit mir bekannt ist, handelt es sich hierbei um das geografisch umfangreichste Gebiet mit Thallium-Kontamination, das jemals dokumentiert wurde.“ Solange das Thallium unter dem Sand bleibt, besteht keine akute Gefahr.

Ausgerechnet gut gemeinte Bemühungen der Anrainer-Staaten Deutschland, Schweden, Dänemark und der baltischen Länder führen aber dazu, dass sich das Thallium aus dem Meeresboden löst und gefährlich wird. Denn seit ein paar Jahren wird massiv Sauerstoff ins Meer gepumpt, um die sogenannten „Todeszonen“ zu renaturieren. Dabei handelt es sich um Flächen mit extrem sauerstoffarmen Wasser.

Lösen sich nun aber die Thallium-Ionen aus dem Schlick und schwimmen frei im Meer herum, reichern sie sich in Fischen an und werden von uns Menschen gegessen. Auch Hautkontakt beim Schwimmen ist gefährlich. Die Forscher schlagen Alarm: Der Sauerstoffgehalt des Meeres muss unbedingt so gering wie möglich gehalten werden. Sonst wären Pflanzen, Tiere und Millionen Badegäste bedroht.

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Martin Beier