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Wo ist Hanna? Polizei sucht Schülerin in mehreren Städten

Seit dem 2. Juni ist die 14-jährige Hanna P. aus Kiel verschwunden. Die Polizei vermutet den Aufenthaltsort des Mädchens in mehreren Großstädten und hofft daher auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Die 14-jährige Schülerin Hanna P. aus Kiel gilt als vermisst. Seit nunmehr anderthalb Wochen gibt es kein Lebenszeichen mehr von dem Mädchen. Die Kriminalpolizei ermittelt in dem Fall.

Aus nicht näher beschriebenen Gründen vermuten die Ermittler, dass Hanna sich in Kiel, Neumünster, Hamburg oder Hannover aufhalten könnte. Die Polizei hofft, dass die Bevölkerung in diesen Gebieten mithelfen kann, die Schülerin ausfindig zu machen.

Hanna soll 1,60 Meter groß sein, habe schulterlange, dunkle Haare, eine kräftige Statur und blaue Augen. Zuletzt trug das Mädchen dunkle Sneakers, schwarze Leggings und ein gelbes Kurzarm-Shirt. Außerdem könnte sie eine pinkfarbene Einkaufstasche bei sich tragen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Kiel unter der Telefonnummer (0431) 160 3333 entgegen.

Rebecca Reusch fast anderthalb Jahre vermisst
Der Fall erinnert an das Verschwinden von Rebecca Reusch aus Berlin. Die damals 15-Jährige wurde am 18. Februar 2019 vermisst gemeldet. Noch immer fehlt von Rebecca jede Spur.

Der Fall war von großem öffentlichen Interesse, das nicht zuletzt durch bereitwillige Interviews der Angehörigen befeuert wurde. Schon in einem sehr frühen Stadium der Ermittlungen galt der Schwager des Mädchens als dringend tatverdächtig. Weil es Ungereimtheiten in seinem Alibi gab, vermuteten die Ermittler, er habe Rebecca ermordet und den Leichnam entsorgt. Bis heute konnte weder der Verdacht bestätigt werden, noch wurde geklärt, was der Schwager tatsächlich getan hat, als Rebecca verschwand.

Während die Polizei öffentliche Statements der Eltern gegenüber der Presse als wenig hilfreich kritisierte, erhebt inzwischen umgekehrt der Anwalt der Familie Reusch Vorwürfe gegen das Vorgehen der Kriminalbeamten.

Rechtsanwalt Khubaib Ali Mohammed, der auch Opfer im NSU-Prozess vertrat, konnte Parallelen zu den Ermittlungen im NSU-Prozess erkennen: „Die Verbissenheit, mit der im Fall Rebecca immer wieder ausschließlich der Schwager durch die Ermittler der Fokus der Ermittlungen ist, erinnert mich sehr an die NSU-Ermittlungen. Zumal wie damals auch hier die These der Polizei bisher völlig ins Leere geführt hat“. Es wäre bis heute nicht bewiesen, dass Rebecca tot sei, so der Anwalt, deshalb verhindere die „Versteifung“ auf diese These möglicherweise die Aufklärung des Vermisstenfalls.

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Sara Breitner