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Pistorius: Afghanische Ortskräfte der Bundeswehr ausfliegen

Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) fordert, ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr in Afghanistan auf Kosten der Bundesregierung auszufliegen. "Nach dem Abzug der Bundeswehr und der Polizei müssen wir uns jetzt angemessen um diejenigen Menschen kümmern, die unsere Hilfsmission vor Ort unterstützt haben", sagte er der "Welt am Sonntag". Denn gerade sie stünden im Fadenkreuz der Taliban.

Mit dem Durchschnittsverdienst in Afghanistan sei es kaum möglich, eine Reise nach Deutschland zu finanzieren. Es wäre "ein kleines Zeichen des Anstands und der Dankbarkeit für die geleisteten Dienste, die Flugkosten für diese überschaubare Anzahl von Menschen und ihre Familien zu übernehmen", sagte Pistorius. Wegen des schnellen Vorrückens der Taliban sei Eile geboten. Auch von Seiten deutscher Soldaten wird der Umgang mit den ehemaligen Ortskräfte zunehmend kritisiert. "Die Soldaten der Bundeswehr finden es nicht in Ordnung, diejenigen Afghanen, die für sie teils wie Freunde und Kameraden geworden sind, jetzt der Rache der Taliban zu überlassen", sagte Oberstleutnant André Wüstner, der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, der "Welt am Sonntag". Darum brauche es eine großzügige und unbürokratische Regelung, um die ehemaligen Ortskräfte nach Deutschland zu holen. Es müsse eine Selbstverständlichkeit sein, "dass wir die Menschen, die uns in Afghanistan unterstützt haben, nicht im Stich lassen", sagte Wüstner.

Foto: Boris Pistorius, über dts Nachrichtenagentur

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  • Aber werte Herren Dr. Pistorius und Dr. Oberstleutnant Wüstner, es sollte sich doch längstens auch bis hin zu Ihnen durchgesprochen haben, dass mit Ausnahme einer Mehrheit im deutschen Volke und im Gegensatz zu Letzerem offenbar vorwiegend unterstützt durch Behörden keine integrationswilligen Migranten in Deutschland erwünscht sind. Immer wieder ist von engagierten, fleißigen und praktisch schon in das hiesige, gesellschaftliche Leben integrierten Migranten zu hören oder zu lesen, die aus Deutschland abgeschoben werden sollen. Schwerstkriminelle hingegen behält man lieber hier, denn diese kann man unmöglich ihren Herkunftsländern zumuten. Außerdem bleiben auf diese Weise die Planstellen bei den zuständigen Gerichten erhalten und können womöglich sogar noch ausgebaut werden, ganz zu schweigen von den Justizvollzugsanstalten.

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dts