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Das erstaunliche Comeback des Jérôme Boateng

Im Jahr 2018 schien die Personalie Jérôme Boateng bei den Bayern bereits so gut wie Geschichte. Der Innenverteidiger hatte seinen Stammplatz verloren und sich zudem mit der Clubführung angelegt. Als der Wechsel zu Paris St. Germain seinerzeit platzte, schien es dennoch nur eine Frage der Zeit bis Boateng die Bayern verlassen würde. Am Ende jener Saison wurde abermals ein Wechsel Boatengs ins Ausland debattiert. Diesmal war es Juventus Turin, das den Weltmeister von 2014 gerne verpflichtet hätte. Doch erneut scheiterten die Transferbemühungen. Jetzt, am Ende der Saison 2019/2020 ist Jérôme Boateng immer noch bei den Bayern, war fast die ganze Spielzeit über Stammspieler – und kokettiert jetzt mit einem Wechsel nach England.

Der PSG-Wechsel scheitere am Pariser Sportdirektor

Nach der misslungenen Weltmeisterschaft 2018 in Russland schien auch die Vereinskarriere von Jérôme Boateng an ihrem Tiefpunkt angelangt. Die Bayern-Bosse machten öffentlich klar, dass ein Abgang des Inneverteidigers in ihren Augen mehr als nur verschmerzbar wäre. Auch Jérôme Boateng selbst verkündete öffentlich, dass er nach einer neuen Herausforderung suche. Mit Paris St. Germain schien ein geeigneter Abnehmer für Boateng gefunden, der sogar bereit war die fälligen 40 Millionen Euro Ablösesumme zu bezahlen. Bei einem finalen Treffen zwischen Hasan Salihamidzic und PSG-Sportdirektor Antero Henrique sollten letzte Details besprochen werden. Doch Henrique tauchte einfach nicht auf, weil er verschlafen und deswegen seinen Flug nach München verpasst hatte. Daraufhin waren die Bayern-Bosse derart verärgert, dass der Transfer platzte – und Boateng bei den Bayern blieb.

Auch der Wechsel zu Juve scheitert in letzter Minute

Es war das Ende der Saison 2018/2019 und die Situation in München war für Jérôme Boateng eine altbekannte. Der obligatorischen Meisterfeier auf dem Münchner Rathausbalkon war Boateng nach einer weiteren unglücklichen Saison ferngeblieben. Die Bayern-Bosse waren sauer und legten dem Inneverteidiger einmal mehr einen Wechsel nahe. Die Saison war für Boateng ebenfalls wieder mäßig verlaufen. Der neue Trainer Niko Kovač hatte nach fünf Siegen zum Auftakt mit einer hartnäckigen Ergebniskrise zu kämpfen. in Berlin, Dortmund und zuhause gegen Gladbach verlor der FC Bayern. Die damalige Situation war nicht zu vergleichen mit der aktuelle Situation am Ende der laufenden Saison. Die Bayern sind noch immer im Finalturnier der Champions League vertreten und machten zuletzt einen sehr starken, motivierten Eindruck. So sehen Sportwetten bei Betfair die Münchner derzeit bei einer Quote von 1,53 (Stand 18.08.) auf den Titelgewinn in der Champions League. Nach der Bundesligasaison 2018/2019 war erneut ein internationaler Interessent für Boateng zur Stelle. Diesmal war es der italienische Serienmeister Juventus Turin, der Boateng ausleihen wollte. Die Modalitäten schienen nur noch Formsache zu sein, Boateng war nicht einmal mehr zum Fototermin der Mannschaft eingeladen. Doch im letzten Augenbliack legte Juve-Coach Maurizio Sarri sein Veto ein und Boateng blieb einmal mehr bei den Bayern.

Flick bringt die Wende

Doch dann kam die neue Saison, für die Bayern lief es zu Beginn wieder schwierig und Niko Kovač musste gehen. Nachfolger wurde Assistent Hansi Flick. Zudem zog sich Innenverteidiger Niklas Süle einen Kreuzbandriss zu, sodass Boateng wieder vermehrt gebraucht wurde. Doch nicht nur deshalb spielte der 31-Jährige in dieser Spielzeit so gut wie lange nicht mehr. Boateng ist in dieser Saison zum ersten Mal fast frei von Verletzungen geblieben und das Verhältnis zwischen ihm und Flick scheint ausgezeichnet zu sein. Vom Finalturnier der Champions League abgesehen, ist die Saison zu Ende -Und Jérôme Boateng liebäugelt mit einem Wechsel. Diesmal zieht es den 31-jährigen zurück in die Premier League, wie Boateng zuletzt in einem Interview bekannt gab. Es bleibt abzuwarten, ob der Wechsel diesmal zustande kommt.

Bayern-Bosse akzeptieren Wechselwunsch

Auch wenn das Verhältnis zwischen Jérôme Boateng und der Clubführung nicht immer einfach war: Der Rekordmeister hat mit dem 31-Jährigen über die letzten acht Jahre einen Spieler gehabt, der die meiste Zeit konstante bis herausragende Leistungen auf den Platz brachte. Wohl auch deshalb machten die Bayern-Verantwortlichen klar, dass sie einen Wechselwunsch Boatengs akzeptieren würden.

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Author
Alexander Grünstedt