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Paukenschlag: Kein Bargeld mehr für Flüchtlinge

Bargeld soll es für die Asylbewerber in Deutschland künftig wohl keines mehr geben. Seit einigen Wochen streitet sich die Politik über die Aufgabe des Bargeldes und die Einführung sogenannter Geldkarten. Insbesondere Unionspolitikern schwebt vor, dass die Asylbewerber keine Münzen und Scheine mehr bekommen, sondern das Geld vom Amt auf eine spezielle Bezahlkarte transferiert wird. Doch was genau sollen diese Karten den Flüchtlingen bringen?

Damit solle unter anderem vermieden werden, dass Geflüchtete Geld in ihre Heimatländer schicken.
Jörg Schwitalla arbeitete schon an einer Bezahlkarte für geflüchtete Menschen, als das Land noch nicht darüber stritt. Der selbständige Berater hat die “SocialCard” entwickelt, die er bald in deutschen Städten an den Start bringen möchte. Sie soll wahlweise als Plastikkarte für den Geldbeutel oder als mehrsprachige App für das Smartphone kommen. „Bislang müssen Asylbewerber ohne Konto oft Schlange stehen, um ihre Sozialleistungen zu erhalten”, sagt Schwitalla. Auch wenn geflüchtete Menschen hierzulande grundsätzlich das Recht haben, ein Girokonto zu eröffnen, besitzen insbesondere Neuankömmlinge oft noch keines. Diese Menschen erhalten ihr Geld in bar, doch das ist oft mühsam und zeitaufwändig, wie der Experte weiß.

Die neue Bezahlkarte soll diesen Prozess vereinfachen. Nutzt ein Geflüchteter das Angebot, dann gehen die monatlichen Sozialleistungen künftig auf der mit einer IBAN verknüpften Karte ein.
Unklar ist aber, welche Funktionen diese Karte generell haben soll. Schwierig ist es auch, wenn die Geflohenen gar kein Bargeld mehr haben würden, denn mancherorts ist eine Kartenzahlung auch in Deutschland noch immer nicht möglich.

Für Muzaffer Öztürkyilmaz vom Flüchtlingsrat Niedersachsen steht jedoch unumwunden fest: „Wenn eine solche Karte für Geflüchtete ohne eigenes Konto mehr Teilhabe ermöglicht, ist das super.“

Unter welchen Bedingungen die Karte bald auf den Markt kommen könnte, steht im Detail aber eben noch nicht fest.

Kommentare anzeigen

  • Die Entscheidung, kein Bargeld mehr für Migranten halte ich für völlig korrekt. Das wird sich herumsprechen und der Anreiz zu uns zu kommen, wird wohl etwas abflauen, wenn es kein Bares mehr gibt. Es wird aber immer noch Geld gezahlt, eben über eine Karte.
    Wir geben den Migranten Essen, Unterkunft und medizinische Versorgung und das alles kostenlos. Zusätzlich Geld muss nicht sein.
    Wenn allerdings Geld auf diese Karte überwiesen wird, ist die Karte sinnlos, weil dann doch Geld fliesst, neben den anderen Leistungen.
    Dieses Geld könnten sie dann z.B. an Kassen der Supermärkte abholen.
    Wir sollten den Migranten die Möglichkeit geben, arbeiten zu gehen. Dann bringen sie auch eine Gegenleistung.

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Alexander Grünstedt