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Österreich fährt Maßnahmen gegen Corona schrittweise zurück

Direkt nach Ostern will Österreich damit beginnen, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise schrittweise zu lockern. Wie der Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Fernsehansprache mitteilt, sei es demnach das Ziel, dass kleine Geschäfte, aber auch Bau- und Gartenmärkte unter strengsten Auflagen ihre Türen wieder öffnen dürfen. Alle anderen Geschäfte, Einkaufszentren und auch Friseure sollen dann ab dem 1. Mai wieder ihre Tätigkeit aufnehmen können.

Bis zum Ende des Monats bleiben allerdings die Ausgangsbeschränkungen erhalten, ebenso werden die Schulen erst Mitte Mai wieder öffnen, alle Veranstaltungen bleiben bis Ende Juni vorerst untersagt. Und auch das Tragen eines Mundschutzes wird in der Zukunft nicht nur in Supermärkten und Drogerien obligatorisch, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie dann vorgeschrieben.

Kurz sagte in der Ansprache: “Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen. Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben.” Kurz bat die Menschen aber auch mit Blick auf Ostern, soziale Kontakt weiterhin zu vermeiden und den notwendigen Abstand einzuhalten. “Bleiben sie zusammen mit den Menschen, mit denen sie gemeinsam wohnen.”

Damit ist das Alpenland eines der ersten Länder in Europa, das die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus schon nach Ostern schrittweise wieder lockert. Eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen hat auch die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen für die Zeit nach Ostern angekündigt. Genauere Informationen hat sie allerdings bislang noch nicht präsentiert. Über kleinere Ausnahmeregelungen zumindest für den Handel diskutiert auch Tschechien derzeit, jedoch ist das Minderheitskabinett heftig über den Umfang der Maßnahmen zerstritten.

Die die Einschränkungen in Österreich Wirkung zeigen wurden zuletzt dadurch deutlich, dass die Anzahl an bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus über mehrere Tage nur noch in sehr geringem Umfang angestiegen sind. Und auch die Zahl der an Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen stagniert aktuell. Im Land gab es demnach mit Stand Montagmorgen um 8 Uhr 12.008 positiv getestete Personen. Pro 100.000 Einwohnern entspricht das einer Quote von 136 Fällen. Zuletzt lag auch die tägliche Steigerungsrate an Neuinfektionen nur noch bei 2 Prozent gegenüber 20 Prozent und mehr, die es am Anfang der Maßnahmen Mitte März noch gab. Die Zahl der genesenen Personen steigt überdies seit Samstag die der neu hinzugekommenen Fälle. Rechnerisch ergibt sich daraus, dass weniger als 3 von 100.000 Österreichern sich momentan pro Tag neu infizieren.

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Jerry Heiniken