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22 Kinder missbraucht: Skandal um deutschen pädophilen Babysitter

Er hat sich an 22 Kindern vergangen, die ihm von den Eltern anvertraut wurden: Ein Babysitter aus der deutschen Großstadt Köln wurde aus diesem Grund nun zu zehn Jahren Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Urteil erging wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs.

Sobald der 34 Jahre alte Mann seine Haftstrafe verbüßt hat, wird er in den Maßregelvollzug überstellt. Das Kölner Landgericht hielt die Vorwürfe des mehrfachen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs sowie der Herstellung und des Besitzes von Kinderpornografie für begründet und richtig. Der Mann soll von Herbst 2019 bis Mai 2022 insgesamt 22 Kinder zwischen einem und sechs Jahren missbraucht haben, zum Teil tat er ihnen schwere sexuelle Gewalt an. Unter den Opfern befand sich auch ein schwer behindertes Mädchen.

Das Vorlesen sämtlicher Übergriffe zu Prozessbeginn dauerte schon mehr als eine Stunde. Viele seiner grausamen Taten hielt der Pädophile mittels Fotos und Videos fest. Die Kinder wurden entweder in seiner Wohnung oder in verschiedenen Betreuungseinrichtungen missbraucht, die ihn als Aushilfe eingestellt hatten.

Auch in Umkleidekabinen von öffentlichen Schwimmbädern trieb er sein Unwesen. Eltern, die ihn als Babysitter in ihr Zuhause gelassen hatten, mussten ebenso einsehen, dass ihre Wohnung zum Tatort geworden war. Der Angeklagte machte ein umfassendes Geständnis abgelegt, wobei er mehrere Taten verharmloste – so hätte etwa eins der Kinder wissen wollen, wie ein Vibrator funktioniert.

Seine Dienste als Babysitter hatte der gelernte Kommunikationsdesigner über eine Online-Plattform angeboten. Schließlich hatte er sich dann auch als Aushilfsbetreuer bei Kindertageseinrichtungen beworben. Für skeptische Eltern legte er sich seinen einwandfreien Lebenslauf, ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Schwimmabzeichen parat.

Bereits mit 16 Jahren soll Tobias W. pädophile Neigungen gezeigt und einem vierjährigen Mädchen in die Hose gegriffen haben. Seine damalige Freundin erwischte und verpetzte ihn, der Vater kam für eine Psychotherapie auf. 

Bei der Urteilsverkündung versuchte der Ex-Babysitter, nicht erkannt zu werden. Er versteckte seinen Kopf unter einer Mütze, trug eine Maske und hielt einen Ordner schützend zwischen sich und die Fotografen. Medien wie die BILD veröffentlichten als Reaktion unverpixelte Fotos von Tobias W..

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Martin Beier