

Autofahren wird immer teurer: Erst letzten Monat haben Millionen von Autobesitzern ein Schreiben ihrer Versicherung erhalten, in dem ihnen eine Erhöhung ihrer Prämien angekündigt wurde. Auch beim TÜV ist von höheren Kosten die Rede. Und nun auch noch das.
Benzin und Diesel sollen teurer werden als je zuvor. Dies ist jedoch keine Warnung oder ein Ausbruch der Entrüstung seitens ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand, sondern eine Forderung.
ADAC: Spritpreise müssen teurer werden
Es muss wehtun, zur Zapfsäule zu fahren – nur so werden deutsche Autofahrer auf E-Autos umsteigen. Das ist jedoch nicht die Meinung einiger Grüner oder der Deutschen Umwelthilfe, sondern die des ADAC, der Organisation, die doch eigentlich hinter den Autofahrern stehen sollte. Was steckt dahinter?
Deutschland muss seine Klimaziele erfüllen. Und das, so Gerhard Hillebrand, Verkehrspräsident des ADAC, wird nicht durch Subventionen in ihrer derzeitigen Form erreicht werden. Nicht genug Menschen steigen auf E-Autos um, und das aus gutem Grund: Die Strompreise sind so hoch, dass das Laden an der Ladestation kaum billiger ist als das Tanken an der Zapfsäule!
ADAC-Verkehrspräsident: Bundesregierung muss handeln
Das muss sich ändern, fordert Hillebrand in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: Subventionen sollen bleiben und verbessert werden, aber die Regierung muss auch Maßnahmen ergreifen, um Fahrer von E-Autos nicht nur beim Kauf, sondern auch dauerhaft zu belohnen. Die CO2-Steuer sei „das richtige Instrument“, so der ADAC-Verkehrspräsident, um die Preise für Benzin und Diesel spürbar zu verteuern. Gleichzeitig sollten die Strompreise an der Ladesäule deutlich gesenkt werden. Nur so könne man Autofahrern den klaren Vorteil eines Umstiegs auf E-Autos vor Augen führen.
Sind deutsche Autofahrer bereit für den Umstieg?
Auch wenn Gerhard Hillebrands Aussage in guter Absicht gemeint ist, hallt der Schock seiner Worte heute in der gesamten Automobilwelt nach. Schließlich ist derzeit von einer Lockerung des Verbrenner-Aus die Rede, und nun fordert der Automobilclub – vielen noch als „Anwalt der Autofahrer“ bekannt – faktisch Maßnahmen, um Millionen deutscher Autofahrer zu einem Umstieg zu zwingen, für den sie möglicherweise noch nicht bereit sind. Kein Wunder, dass dieses Interview derzeit solche Wellen schlägt! Ob die Bundesregierung Hillebrands Empfehlung folgen wird, bleibt natürlich abzuwarten.
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Werde jetzt sofort meine Mitgliedschaft beim ADAC kündigen! Wer Autofahrern so in den Rücken fällt, bekommt nicht länger mein Geld!
Also müssen nicht die strompreise runter, sondern der Spritpreis hoch?
Verquere Denkweise. Das Leben in Deutschland muss wieder günstiger werden und nicht noch teurer. Ich möchte nicht nur für Abgaben arbeiten gehen. Dann kann ich sich stütze beziehen