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Aldi nimmt Billigfleisch aus dem Sortiment

Die Hauptsache ist, dass das Hackfleisch, das Steak oder auch die Putenbrust von glücklichen Tieren kommt. So stellt sich Aldi künftig das eigene Sortiment vor. Fleisch soll demnach nur noch aus höheren Haltungsformen bei dem Discounter angeboten werden. Die Umstellung auf mehr Tierwohl wird aber auch hier einige Zeit dauern.

Spätestens ab dem Jahr 2030 wollen die Lebensmitteldiscounter Aldi Nord und Aldi Süd nur noch Frischfleisch von Tieren anbieten, die in höherwertigen Haltungsformen gelebt haben. Ab diesem Zeitpunkt soll dann das Fleisch in den Kühltheken nur noch von Tieren stammen, die in Außenklima- und Biohaltung gelebt haben. Dies haben die beiden Unternehmen nun angekündigt. Den Landwirten und auch den Fleischverarbeitern solle mit diesem Schritt mehr Planungssicherheit gegeben werden, wenn sie die Produktion entsprechend umstellen.

Im Jahr 2019 war von Aldi und mehreren anderen großen Lebensmittelhändler ein vierstufiges System der Haltungskennzeichnung eingeführt worden. Lediglich den gesetzlichen Anforderungen entspricht die erste Stufe „Stallhaltung“. Die „Stallhaltung plus“ in der Stufe 2 bietet den Tieren neben mehr Platz auch die Möglichkeit, sich mit mehr Beschäftigungsmaterial auseinanderzusetzen. Im „Außenklima“ der Stufe 3 wird den Tieren mehr Platz und Frischluft-Kontakt garantiert. Die „Premium“-Stufe 4 bietet den Tieren außerdem Auslaufmöglichkeiten im Freien. Dieser Stufe wird auch das Biofleisch zugeordnet.

Regel gilt nicht für Tiefkühlfleisch

Bis 2025 will Aldi nun auf das Angebot von Fleisch aus der Haltungsform 1 verzichten. Nur ein Jahr später soll dann aus den Stufen 3 und 4 mindestens ein Drittel des Fleischangebots bei Aldi stammen. Aus den unteren beiden Haltungsstufen sollen dann bis 2030 kein Fleisch mehr beim Discounter erhältlich sein. All diese Pläne gelten für jegliche Form von Frischfleisch, gleich ob Steaks oder Gehacktes von Rind, Schwein, Hähnchen oder Pute. Von dieser Regel sind allerdings Tiefkühlprodukte wie auch international Spezialitäten ausgenommen. Die Neuerung gilt ebenfalls nicht für die Herkunft von verarbeiteten Fleisch, etwa Wurst und Fertiggerichte.

Wiederholt hatten sowohl Verbraucher- als auch Tierschützer kritisiert, dass Fleisch, welches aus höheren Haltungsstufen stammt, kaum bei dem Discounter erhältlich ist. Die Ankündigung der Änderungen begrüßte der Deutschen Tierschutzbund. Nun werde es entscheidend sein, dass dem Beispiel von Aldi auch andere Handelsunternehmen folgen.

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  • Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema besprochen wird.
    für gutes und abgehangenes Fleisch bezahlt man gerne mehr.
    Billigfleisch ist keine gutes Zeichen für die Allgemeinheit und Gesundheit.

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Sara Breitner