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Angela Merkel will keine Lockerungen für Geimpfte

In Israel dürfen Geimpfte wieder vieles machen, was Nicht-Geimpften in der Pandemie verboten wurde: Ins Kino oder zum Schwimmen gehen und sogar Reisen ohne Quarantäne erlaubt die Regierung in Jerusalem. Gleicht darauf ist die Debatte um „Sonderrechte“ für Geimpfte auch in Deutschland wiedererwacht. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Standpunkt zu der Thematik.

Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich wichtigen Fragen rund ums Impfen. Dabei erklärt die Kanzlerin, warum sie sich selbst noch nicht impfen lässt und dass sie keine vorzeitigen Lockerungen für Geimpfte möchte.

Die Regierungschefin möchte nicht, dass Geimpften mehr Rechte zu stehen als Nicht-Geimpften. „Solange die Zahl der Geimpften noch so viel kleiner ist als die derjenigen, die auf die Impfung warten, sollte der Staat beide Gruppen nicht unterschiedlich behandeln.“, sagte Merkel, stellt aber in Aussicht: „Wenn wir genügend Menschen ein Impfangebot gemacht haben werden und sich einige partout nicht impfen lassen wollen, wird man überlegen müssen, ob es in bestimmten Bereichen Öffnungen und Zugänge nur für Geimpfte geben soll. Aber da sind wir noch nicht.“

Grundvoraussetzung für derartige Überlegungen sei aber, dass man sicher sei, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend sind. Zwei Studien aus Israel kamen zu diesem Ergebnis. Diese sind aber noch nicht in einem wissenschaftlichen Fachmagazin veröffentlicht. Auch sind wenige Details der Untersuchungen bekannt. Ohne derlei Angaben sei es „schwer, sich eine Meinung zu bilden“, schrieb Eran Segal, Forscher vom Weizmann-Institut nach der israelischen Regierungserklärung vom Wochenende.

Warum lässt Angela Merkel sich noch nicht impfen?

Die deutsche Regierungschefin erklärte im Gespräch mit der FAZ außerdem, dass sie selbst sich erst impfen lassen wolle, „wenn sie nach der von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Priorisierung an der Reihe ist“. Neben den Risikogruppen für einen schweren Verlauf, sollen zuerst die geimpft werden, die beim Ausüben ihrer Arbeit, keine Abstände halten können, sagte Merkel. Dies sei eine „sinnvolle Reihenfolge“ und sie selbst werde sich auch daranhalten. Gleichzeitig betonte die Kanzlerin: „Ich möchte Corona nicht bekommen und tue vieles, um es zu verhindern.“

Angela Merkel ist weiter gegen eine Impfpflicht

Von einer Impfpflicht rät die Bundeskanzlerin ab: „Wir haben zugesagt, dass es keine Impfflicht geben wird.“ Dies sei auch gar nicht notwendig, sagte Merkel, da die Impfbereitschaft in Deutschland insgesamt hoch sei.

Umfragen zeigen, dass mehr als 60 Prozent der Bevölkerung keine Einwände gegen die Impfung haben.

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Alexander Grünstedt