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Die USA müssen sich derzeit verteidigen. Die Armee des russischen Machthabers Wladimir Putin startete einen massiven Angriff auf den Nordosten der Ukraine – diese darf die von den Amerikanern gelieferten Waffen aber nur am eigenen Territorium verwenden. Für diese Einschränkung wird die Biden-Regierung international kritisiert.

Zwar half die US-Regierung der Ukraine massiv bei der Verteidigung gegen Russland, allerdings gibt es einen großen Haken bei den gelieferten Waffen: Angriffe auf russisches Territorium sind damit untersagt. Ausgesprochen wurde das Verbot vor allem aus Furcht vor einer Eskalation. Doch laut Militärexperten hat die Ukraine dadurch kaum eine Chance, die Gebiete in der Oblast Charkiw zu verteidigen. Diese Gegend ist aktuell von einer russischen Offensive betroffen.

Laut der US-Denkfabrik ISW (Institute for the Study of War) sind die Russen seit 10. Mai etwa acht Kilometer in ukrainisches Territorium vorgedrungen. Die Verteidiger mussten sich bereits aus mehreren Dörfern zurückziehen, weil die Invasoren sie mit Artilleriefeuer eindecken können, das umgekehrt den Ukrainern aber nicht erlaubt ist. Dieses Ungleichgewicht mache ukrainische Stellungen nahe der Grenze „möglicherweise nicht verteidigbar“.

Gerade in den Grenzgebieten sei es für die Russen extrem einfach, ukrainische Positionen und Siedlungen mit Gleitbomben und Raketen zu beschießen, ohne große Gegenschläge erwarten zu müssen. Der britische Außenminister David Cameron fand daher Anfang Mai deutliche Worte: Die Ukraine habe das Recht, von Großbritannien gelieferte Waffen auch in Russland einzusetzen. US-Außenminister Antony Blinken hielt sich jedoch bedeckt: Man habe Angriffe außerhalb des Landes „nicht angeregt oder ermöglicht“, sagte bei einer Pressekonferenz. Die Ukraine müsse selbst entscheiden, wie sie den Krieg führen wolle.

Die USA stehen nun zunehmend unter Beschuss. Kritik kommt sogar aus den eigenen Reihen. Die US Helsinki Commission ist eine Behörde der Biden-Regierung und plädiert dafür, dass die USA es der Ukraine nicht nur erlauben, sondern sie sogar dazu ermutigen solle, militärische Ziele im russischen Grenzgebiet anzugreifen.