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Anschlag in Venezuela auf Maduro: Bekennerschreiben aufgetaucht

Der Staatschef von Venezuela hält gerade eine Rede live im Fernsehen vor Tausenden Soldaten, als es plötzlich zu einer Explosion kommt. Ein Anschlag auf Maduro mit einer Drohne. Die Regierung verdächtigt Kolumbien.

Trotz des Anschlages, scheint der autoritäre Staatschef Venezuelas, Nicolás Maduro, unverletzt zu sein. Während einer Rede vor Tausenden Mitgliedern der Nationalgarde und live im Fernsehen, hörte man mit einem Mal einen heftigen Knall. Sofort stürzen sich die Leibwächter auf den Präsidenten und geleiten Maduro unter schusssicheren Matten von der Rednerbühne. Die Soldaten auf dem Platz nehmen Deckung und flüchten vom Platz. Sofort beschuldigt Maduro den scheidenden kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos, den Anschlag in Auftrag gegeben zu haben.

Es ist äußerst schwierig eine unabhängige Untersuchung der Geschehnisse zu machen, da bekannt ist, dass amtliche Mitteilungen oft nicht der Wahrheit entsprechen. So teilt Maduro kurz nach dem Anschlag bereits mit, dass ein Teil der Verantwortlichen für dieses Attentat bereits gefasst sei. „Ich hege keine Zweifel, dass dahinter ultrarechte Kreise in Venezuela gemeinsam mit ultrarechten Kräften Kolumbiens und Juan Manuel Santos stecken”, so der Sozialist.

Interessanterweise widersprechen Feuerwehrleute vor Ort einer Anschlagsversion. Laut der Feuerwehr sei ein Gastank in einem nahe gelegenen Gebäude explodiert. Die Opposition befürchtet nach dem vermeintlichen Anschlag, ein Freifahrtschein für härtere Maßnahmen gegen Maduros Kritiker.
„Das entbehrt jeder Grundlage“, weist die kolumbianische Regierung die Vorwürfe empört zurück. Der scheidende Amtsinhaber Santos übergibt das Amt an den Nachfolger Iván Duque. Juan Santos ist ein langjähriger Kritiker des autoritären Sozialisten Maduro. Seit Jahren liegen die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf Eis.

Eine bisher unbekannte Gruppe, welche sich die „Soldados de Franelas“ (Flanell-Soldaten) bezeichnen, gab auf Twitter an für den Anschlag verantwortlich zu sein. “Es ging darum, zwei Drohnen mit (Sprengstoff) C4 zum Podest des Präsidenten zu fliegen, aber Scharfschützen der Ehrenwache schossen die beiden Drohnen ab, bevor sie ihr Ziel erreichten”, so die Gruppe. “Wir haben gezeigt, dass sie verwundbar sind, heute ist es nicht gelungen, aber das ist nur eine Frage der Zeit“. Noch ist nicht klar, ob diese Gruppe wirklich für den Anschlag verantwortlich ist.

Der Anschlag war nicht der erste. Bereits letztes Jahr im Juni, versuchte ein Polizeipilot das Innenministerium mit einem Hubschrauber zu attackieren.

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Alexander Grünstedt