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Auswärtiges Amt setzt Ägypten auf Reisewarnungsliste

Für Deutsche ist Ägypten besonders im Herbst und Winter eine Lieblingsdestination. Die Strände am Roten Meer und der unendliche Sand der Sahara mit allen darauf stehenden Sehenswürdigkeiten bieten eine willkommene Abwechslung zum grauen deutschen Alltag, aber jetzt ist Vorsicht geboten. 

Im Zusammenhang mit der Krise im Gaza-Streifen ist nämlich auch das benachbarte Ägypten in der letzten Zeit viel in die Nachrichten geraten. Zum einen bietet das beliebte Ferienland im Augenblick den einzigen Zugang zu den 1,4 Mio. palästinischen Flüchtlingen, die sich immer noch in dem von Israel attackierten Bereich befinden. Zum anderen hat die ägyptische Regierung es klargemacht, dass das beliebte Urlaubsziel keine der in Not geratenen Palästinenser aufnehmen wird. 

Mit derart vielen Krisennachrichten hat das deutsche Auswärtiges Amt offensichtlich beschlossen, Teile von Ägypten auf die Liste der Reisewarnungen zu setzen. Besonders betroffen von dieser Warnung sind natürlich die ägyptisch-israelisches Grenzgebiete, aber auch der Norden der Sinai-Halbinsel und entlegene Bereiche der Sahara. 

Das Auswärtige Amt warnt auch davor, unbegleitete, individuelle Ausflüge und Überlandfahrten im Süden der Sinai-Halbinsel zu unternehmen. Landesweit besteht auch weiterhin ein Risiko terroristischer Anschläge, meistens gegen ägyptische Sicherheitsbehörden, aber auch ausländische Ziele und Staatsbürger, vorzugsweise aus dem Westen, sind bedroht. 

Im Krisenfall können westliche Touristen sich auch leider nicht unbedingt auf die Sicherheitsbehörden in Ägypten verlassen. Am Tag nach der Hamas-Attacke auf israelische Siedlungen eröffnete nämlich ein ägyptischer Polizist in Alexandria Feuer auf eine westliche Touristengruppe. Bei dem Anschlag wurden zwei Touristen aus Israel und der Reiseführer der Gruppe getötet. 

Trotzdem ist es immer noch unter gewissen Voraussetzungen möglich, einen Ferienaufenthalt in Ägypten zu buchen. Das Auswärtige Amt empfiehlt dabei, besonders Demonstration oder andere größere Menschansammlungen zu umgehen und immer einen Blick auf die Nachrichten in den lokalen Medien zu werfen. Außerdem sind die jeweiligen Reiseveranstalter dazu verpflichtet, ihre Gruppen auf dem Laufenden zu halten. 

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Alexander Grünstedt