Kategorien: News

Betonplatte stürzt auf A3 – Auto mit Fahrerin zertrümmert

Am Freitag wurde eine Autofahrerin auf einer Autobahn getötet, weil eine Betonplatte auf ihr Fahrzeug krachte. Die tonnenschwere Platte hatte sich von einer Lärmschutzwand gelöst.

Auf der Autobahn A3 bei Köln löste sich eine fünf Tonnen schwere Platte der Lärmschutzwand und fiel auf ein heranfahrendes Auto herab. Die Fahrerin des Wagens starb an Ort und Stelle. Der Unfall ereignete sich am Freitagmorgen zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück. Die Ermittlungen laufen noch.

Die Fahrerin des Wagens konnte erst nach Stunden geborgen werden. Dazu musste die Feuerwehr zunächst einen Kran anschaffen, um die schwere Betonplatte von dem zertrümmerten Fahrzeug abzuheben. Dann wurde das Fahrzeug aus der Gefahrenzone versetzt und erst danach konnte das Opfer geborgen werden. Noch am Nachmittag war die Identität der Frau geklärt. Weitere Angaben wollte die Polizei aus Rücksicht auf die Angehörigen zunächst nicht machen. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Unfallursache auf.

Die Rettungs- und Aufräumarbeiten verursachten eine stundenlange Straßensperre und einen kilometerlangen Stau auf der A3 in Fahrtrichtung Ruhrgebiet von Frankfurt aus kommend. Erst am Nachmittag wurde die Autobahn wieder freigegeben.

Die rechte Fahrspur der A3 bleibt jedoch entlang der Lärmschutzwand vorerst in beide Richtungen gesperrt. “Das ist notwendig wegen der Prüfung der Lärmschutzwände”, sagte ein Sprecher des Landesbetriebes Straßen.NRW und erklärte, dass man noch nicht nachvollziehen könne, wie es zu dem Unglück kam. Die Lärmschutzwände seien 2007 gebaut worden und demnach noch nicht alt. Sie würden „im Rahmen der Sichtprüfung von den Meistereien natürlich überprüft”, so der Sprecher und erklärte weiter: “Seien Sie sicher, dass wir da jetzt noch einmal ein Augenmerk drauf richten.”

Auf Antrag der SPD-Fraktion wird der Vorfall im Verkehrsausschuss des Landtags besprochen. Am Mittwoch soll die „Aktuelle Viertelstunde“ stattfinden, in der die Abgeordneten über das Unglück selbst und den Zustand der Lärmschutzwände in ganz NRW informiert werden.

“Der tragische Tod der Autofahrerin macht uns alle fassungslos”, sagte Carsten Löcker, der Fachgebietssprecher der Partei. “Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Opfers. Wir sind es ihnen schuldig aufzuklären, wie es zu diesem schlimmen Unglück kommen konnte. Gleichzeitig müssen wir ausschließen, dass weitere Gefahr von den Lärmschutzwänden ausgeht. Hier sind wir jetzt alle gefordert.”

Social
Author
Jerry Heiniken