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Bombe in Frankfurt: 16.500 Menschen evakuiert

In Frankfurt am Main herrscht absoluter Ausnahmezustand. Heute Morgen mussten rund 16.000 Menschen das Gebiet rund um die EZB und den Zoo verlassen, weil eine gefährliche Bombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt wurde.

Seit Sonntag 14:00 ist ein Kampfmittelräumdienst damit beschäftigt eine Bombe von rund 500 Kilogramm Gesamtgewicht zu entschärfen – und das mitten in Frankfurt. Der Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg wurde am Samstag bei Bauarbeiten entdeckt und sorgte für einen regelrechten Ausnahmezustand. Eine kontrollierte Sprengung mitten im Stadtgebiet ist ausgeschlossen, daher muss das explosive Geschoss behutsam entschärft und entfernt werden.

Die Bombe, die Einsatzkräfte aus den USA im zweiten Weltkrieg abgeworfen hatten, verfügt über zwei Zünder, die bereits stark deformiert seien, erklärte ein Experte des Kampfmittelräumdienstes. Dies mache die Situation besonders herausfordernd. Außerdem befand sich einer der beiden Zünder noch unter der Erde, weshalb die Experten sich behutsam vorarbeiten müssten. Die gesamte Aktion soll vier Stunden in Anspruch nehmen. So lange ist das innerstädtische Gebiet indem sich auch der Zoo und die Europäische Zentralbank befinden Sperrzone.

Bombe bereits gegen 15:30 Uhr entschärft
Entgegen vorheriger Ansagen schafften die Experten des Kampfmittelräumdienstes es in unter zwei Stunden die Bombe aus dem zweiten Weltkrieg zu entfernen. Gegen 15:40 Uhr meldete die Polizei, dass die Bombe im Frankfurter Ostend entschärft sei. Gleichzeitig wurden die Absperrungen und Evakuierungsbereiche ausgehoben und die Anwohner durften zurück in ihre Wohnungen.

Erste Evakuierungsmaßnahmen fanden am Samstag statt
Die umfangreichen, vorsorglichen Evakuierungsmaßnahmen hatten bereits am Samstag begonnen. Gestern wurden Bewohner eines Pflegeheims in andere Heime und Krankenhäuser verlegt. Die meisten Anwohner hatten bis Sonntagmorgen 8:00 Zeit, ihre Wohnungen zu verlassen. Polizisten zu Fuß und mit Hubschraubern kontrollierten das Sperrgebiet auf eventuell verbliebene Anwohner, Spaziergänger, Radfahrer und Schaulustige. Auch der Nahverkehr wurde innerhalb der Sperrzone eingestellt.

Zoo verliert 40.00 Euro wegen des Einsatzes
Da der Frankfurter Zoo in der Sperrzone lag, bleib dieser ganztags geschlossen. Der städtischen Einrichtung entgehen dadurch rund 40.000 Euro Eintrittsgelder, dabei sind die gastronomischen Einnahmen der Pächter noch nicht berücksichtigt. Für den Zoo ist besonders schmerzhaft, dass die Aktion ausgerechnet an einem Sonntag in den Sommerferien stattfand. An einem solchen Tag rechnet der Zoo mit rund 6.500 Besuchern und erzielt dabei die Spitzenwerte des Jahres.

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Sara Breitner