Kategorien: News

Bundestag winkt Preisbremsen durch – das haben Sie wirklich davon

Die Preisbremsen für Gas und Strom sind nun beschlossene Sache und greifen ab Januar. Doch handelt es sich nur um ein Ablenkungsmanöver für die Bevölkerung, oder tatsächlich um eine Entlastung für die deutschen Bürger? Die Kosten für den Bund belaufen sich immerhin auf mehrere Milliarden Euro.

Seit heute ist es fix: Der Bundestag beschloss mit den Stimmen der Ampel das milliardenschwere Entlastungspaket für die Energiekrise. Im nächsten Jahr werden 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs zu einem staatlich festgesetzten Preis abgerechnet. Doch was bedeutet das in der Praxis genau?

Das sparen Sie beim Strom
Ein Beispiel: Ein Drei-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus kann laut Vergleichsportals Verivox mit einer jährlichen Entlastung von insgesamt 883 Euro rechnen, Paare in einer 100-Quadratmeter-Wohnung mit rund 588 Euro. Wer Single ist und alleine  in einer Ein-Zimmer-Wohnung wohnt, spart im Durchschnitt immerhin rund 278 Euro. 

Die Regierung versucht, damit einen Anreiz zum Energiesparen zu setzen. Sollten Sie es schaffen, Ihren Energieverbrauch zu senken, werden Ihnen eingesparte Kilowattstunden bei der Jahresendabrechnung zum Marktpreis gutgeschrieben. “Je geringer der Gesamtverbrauch ausfällt, umso niedriger ist der Preis pro verbrauchte Kilowattstunde für die Haushalte”, sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. “Wer jetzt den Energieverbrauch senkt, handelt nicht nur solidarisch, sondern spart doppelt.”

So viel sparen Sie beim Gas
Durch die Gaspreisbremse sinken die Gaskosten in einem Einfamilienhaus von 3565 Euro um rund 821 Euro auf 2744 Euro. Ein Zwei-Personen-Haushalt hat derzeit einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 17,25 Cent/kWh und einen Grundpreis von 134,16 Euro, die Gesamtkosten sinken daher um 504 Euro auf 1679 Euro. Und ein Single-Haushalt spart in etwa 228 Euro und zahlt nur noch 763 Euro.

Damit dieses milliardenschwere Hilfspaket überhaupt gestemmt werden kann, werden die derzeit hohen Gewinne der Energie-Produzenten teilweise abgeschöpft. Konzerne, die mit mehr als 50 Millionen Euro unterstützt werden, dürfen keine Boni auszahlen oder Dividenden ausschütten. Ebenso dürfen sie keine Standorte in Deutschland streichen oder alle ihre Mitarbeiter kündigen.

Und als Draufgabe hat sich die Regierung dazu bekannt, die erneuerbaren Energien stärker zu fördern. Ihr Ausbau soll vorangetrieben und damit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen gemindert werden.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier