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Coronavirus-Forschung: Für 4.000 Euro infizieren lassen

Wie viel ist den Menschen Ihre Gesundheit wert? Ein Labor aus England, dass sich mit der Forschung rund um das Coronavirus beschäftigt, zahlt Test-Probanden 4.000 Euro, wenn sie sich freiwillig mit Corona infizieren lassen.
Das Ziel dieser freiwilligen Infektion ist es, einen Impfstoff gegen den tödlichen COVID-19-Erreger zu entwickeln. Nachdem die Probanden mit zwei verschiedenen Erreger-Stämmen infiziert wurden, sollen sie für zwei Wochen in dem Labor in London in Quarantäne beobachtet und untersucht werden.


Angst vor Folgeschäden oder gar Angst an der Infektion zu sterben, brauchen die Freiwilligen laut der durchführenden Wissenschaftler nicht haben. Bei den beiden Erregerstämmen, die die Probanden gespritzt bekommen, handelt es sich um mildere Varianten des grassierenden SARS-CoV-2, bei denen die Krankheit weniger schwer verläuft.

Während der zweiwöchigen Quarantäne ist den Probanden jeglicher physikalischer Kontakt zur Außenwelt untersagt. Auch das, was sie essen, unterliegt strengen Richtlinien. Außerdem müssen sie sich täglichen Untersuchen und Experimenten unterziehen. Die Medikamente und Stoffe, die am besten bei den Probanden anschlagen, sollen später an Patienten getestet werden, die sich tatsächlich mit dem grassierenden Virus infiziert haben.

Der Wille schnellstmöglich einen passenden Impfstoff zu entwickeln, ist unter den Forschern sehr groß. Der Grund dahinter ist ebenfalls klar: Wie der britische „Daily Star“ aktuell berichtet, wird die Belohnung für den Forscher, der als erstes einen funktionsfähigen Impfstoff entwickelt, mehr als 1,9 Milliarden Euro betragen. Dieser Betrag verdiente auch der französische Pharmakonzern „Sanofi“ im letzten Jahr alleine durch seine Grippe-Impfung. Wer eine Hilfe im Kampf gegen Corona auf den Markt bringt, dürfte noch einmal um einiges Mehr entlohnt werden. Kein Wunder also, dass sich die Labore und Pharmakonzerne auch ihre Probanden einiges kosten lassen.

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Author
Sara Breitner