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Dänemark fährt Land runter, Österreich startet Skisaison

Dänemark hat lange versucht, einen Lockdown wie in Deutschland zu verhindern, aber es war vergeblich. Nun bleibt ein Großteil des Einzelhandels im Kampf gegen die hohen Corona-Zahlen in Dänemark für mehrere Tage komplett geschlossen.

Beginnend mit dem heutigen Tage und vorläufig bis zum 3. Januar sind bei unseren nördlichen Nachbarn weitestgehend alle Warenläden dicht. Dies gilt auch für Geschäfte mit einer Fläche von weniger als 5.000 Quadratmetern. Geöffnet bleiben hingegen Supermärkte, Lebensmittelläden, Apotheken und Spezialgeschäfte für medizinische Ausrüstung. Allerdings ist es den geschlossenen Läden erlaubt, online vorbestellte und bezahlte Pakete auszugeben.

Bereits am 17. Dezember mussten alle Einkaufszentren und Geschäfte mit mehr als 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche schließen, zudem wurden am 21. Dezember alle Friseure, Masseure und ähnliche Betriebe zugemacht. Bereits am 16. Dezember hatte die Regierungschefin Mette Frederiksen diese Maßnahmen sowie die Schließung des Einzelhandels auf einer Pressekonferenz angekündigt.

Die täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind seit dem Herbst in Dänemark immer weiter auf neue Höchststände angestiegen. Auf die Einwohnerzahl hochgerechnet hat Dänemark in den letzten Tagen eine fast doppelt so hohe Neuinfektionszahl wie Deutschland aufzuweisen gehabt.

Verkehrte Welt dagegen in Österreich

In Österreich hingegen haben trotz der anhaltenden Corona-Pandemie an Heiligabend über 400 Ski-Stationen im gesamten Land ihren Betrieb wieder aufgenommen. Es war von der Regierung bereits zum Monatsbeginn angekündigt worden, dass ab Donnerstag die Saison wieder starten darf. Bedenklich, da sich das Land bald in den dritten Lockdown begeben wird.

Für mindestens drei Wochen müssen ab dem 26. Dezember dann der Handel, Restaurants, Kinos, Museen und Sportclubs schließen. Geschlossen bleiben im neuen Jahr auch die Schulen, es gibt harte Ausgangsbeschränkungen. Von der Regierung in Wien wird das Argument vorgebracht, dass bei Einhaltung der notwendigen Vorsichtsmaßnahmen das Skifahren im Freien ohne Ansteckungsgefahr möglich sei. Allerdings gelten die Schließungen von Bars, Restaurants und Hotels auch für die Skigebiete, so dass das Vergnügen eigentlich nur der örtlichen Bevölkerung ohne Après-Ski vorbehalten bleibt.

Skiausflüge sind für Deutsche daher unrealistisch, denn wer als Besucher nach Österreich kommt, muss sich zuvor zehn Tage in Quarantäne begeben.

Andreas Steibl, Leiter der Tourismusbehörde im Wintersportort Ischgl, hatte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Öffnung der Ski-Stationen als „ersten Schritt“ bezeichnet. Seine Hoffnung ist daher, dass in den Wintersportorten bald alle Betriebe wieder öffnen können. In die Schlagzeilen geraten war Ischgl im März, als sich dort tausende Urlauber mit dem neuartigen Virus angesteckt hatten.

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Sara Breitner