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Der irische Mob-Boss Whitey Bulger wurde in seiner Zelle zu Tode geprügelt

Einer der berühmtesten und berüchtigsten Gangsterbosse ist tot, doch sein Tod wirft viele Fragen aus. Der Anwalt der irischen Mob-Legende James Whitey Bulger geht davon aus, dass der 89-Jährige in seinem Gefängnis so lange verprügelt wurde bis er tot war.

Die Gefängniswärter im Hochsicherheitsgefängnis Hazelton im US-Bundesstaat West Virginia fanden den brutalst zugerichteten leblosen Körper des Gangsteroberhaupts James Whitey Bulger in dessen Gefängniszelle. Den Wärtern bot sich ein Bild des Grauens. Der Leichnam war übersät mit blauen Flecken, Blutflecken und zerstochenen Augen. Der berühmte Pate der irischen Mafia in Boston wurde nur wenige Stunden nach seiner Verlegung in das Hochsicherheitsgefängnis in Hazelton offenbar umgebracht.

Augen ausgestochen
Nun vermutet sein Anwalt eine regelrechte Hinrichtung des zweimal zu lebenslänglich verurteilten Mörders. Eine anonyme Quelle gibt an, dass Whitey von drei Mithäftlingen in einen uneinsehbaren Winkel des Gefängnisses gebracht wurde. Dort sollen die drei den im Rollstuhl sitzenden Unterweltsboss mit einem Metallschloss in einer Socke so lange geprügelt haben, bis er starb.
Die ausgestochenen Augen sind in Mafiakreisen eine Strafe für Verräter. James Bulger war in den 70er und 80er Jahren das Oberhaupt einer irischen Mafia-Bande in Boston. Er und seine Kumpanen handelten mit Drogen, Glücksspiel und Kreditgeschäften. Doch Bulgur arbeitete auch für das FBI und spionierte Rivalen und die italienische Mafia in Boston aus.

König der Bostoner Unterwelt
Diese Dienste verhalfen ihm letztendlich zum Aufstieg des Unterweltbosses. Polizisten und höhere beamte wurden stets ordentlich geschmiert und so konnte er unbehelligt morden und Geschäft betreiben.

Im Jahre 1994 entging James Whitey Bulgur einer Festnahme, dank des Hinweises eines FBI-Beamten. Er tauchte unter und wurde erst 16 Jahre später gefasst und 2013 wegen elffachen Mordes zu zweimal lebenslänglich verurteilt.

So saß der irische Pate zunächst in Florida, dann in Oklahoma und für ein paar Stunden in West Virginia im Gefängnis. Warum der Gangsterboss verlegt wurde ist bisher unklar. Sein Anwalt J.W. Carney Jr. Findet herbe Worte: „Mein Mandant ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden, aber die Entscheidung der Gefängnisbehörde hat daraus ein Todesurteil gemacht“.

Mafia-Verräter
Die Ermittlungen laufen auf Höchsttouren und die Frage, warum die irische Mob-Legende sterben musste und vor allem wer den Mord in Auftrag gegeben hat, steht im Raum.
Bulgurs diabolischer Pakt mit dem FBI vernichtete zwar die italienische Mafia und machte ihn zum König der Bostoner Unterwelt, doch am Ende holte die Rache für seinen Verrat ihn ein.

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Alexander Grünstedt