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Deutschlands Mieter müssen dieses Jahr noch tief in die Taschen greifen

Wer Immobilien kauft, hat gerade Grund zur Freude. Anders geht es Deutschlands Mietern, die noch in diesem Jahr tief in die Taschen greifen müssen. Betroffen sind vor allem jene, die derzeit auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind und einen Mietvertrag neu abschließen wollen. Denn während sogar in den großen Städten die Kaufpreise fallen, wächst die Konkurrenz am Mietmarkt, was die Preise hochtreibt.

Jüngste Daten beweisen, dass der Preisverfall von Immobilien im dritten Quartal 2023 noch weitergeht. Laut Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) im Schnitt um 1,7 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal, 6,3 Prozent Minus im Vergleich zum Vorjahr. Zum VDP gehören unter anderem Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken und große Sparkasse. Die prognostizierte Stabilisierung des Immobilienmarktes dauert länger als angenommen. Bis dahin sinken die Preise in Deutschland weiter, auch bei Gewerbeimmobilien.

VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt: “Eine Marktbelebung lässt auf sich warten.” Die Gründe dafür sind stark gestiegene Zinsen, die Kredite teurer machen und zu einer geringeren Nachfrage nach Baufinanzierung führen. Selbst dort, wo Wohnraum besonders knapp ist, nämlich in den Großstädten, sanken die Wohnimmobilienpreise mit 1,3 Prozent zum Vorquartal und 5,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Stark aufwärts geht es stattdessen am Mietmarkt, da sehr viele Deutsche dort hin ausweichen (müssen). Die Neuvertragsmieten sind im dritten Quartal um 5,8 Prozent gestiegen. “Der sich ausweitende Wohnraummangel und die damit verbundene Übernachfrage schlägt sich in weiter steigenden Mietpreisen nieder”, sagte Tolckmitt.

Da Homeoffice-Arbeit weiterhin beliebt ist, wirkt sich das auch auf die Preise von Gewerbeimmobilien aus. Diese verbilligten sich mit 10,6 Prozent gemessen am Vorjahresquartal erstmals seit dem Jahr 2009 stärker als Einzelhandelsimmobilien (-9,3 Prozent). Für Einzelhandelsimmobilien sind die Gewohnheiten der Deutschen zum Online-Shoppen und die Zurückhaltung beim Einkaufen problematisch.

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  • Kein privater Investor ist so dumm und stellt Wohnraum zur Verfügung, der sich finanziell nicht lohnt. Das sollen diejenigen machen, die sich stark für eine Mietpreisbremse einsetzen. Die sollen mal 1 oder 2 Millionen an Kredit aufnehmen und damit 20 Wohnungen bauen, die sie dann für 300 Euro im Monat vermieten. Warum machen sie das nicht ?
    Von anderen aber verlangen, wozu man selber nicht bereit ist.
    Je mehr Zuwanderung wir haben, umso mehr Wohnraum wird benötigt. Die Preise auf dem Baumarkt , vorallem das Baumaterial sind neben den Löhnen stark gestiegen. Da ist der Traum vom Eigenheim recht schnell ausgeträumt.
    Wenn ich Wohnraum schaffe und diesen teilweise mit Kredit finanzieren muss, dann kann es nicht sein, dass der Wohnraum so billig vermietet wird, dass mir als Bauherr selber kein Geld mehr für meinen Lebensunterhalt bleibt.
    Mietwucher gehört bestraft. Aber eine kostendeckende Miete die muss einfach sein. Als Vermieter muss ich in der Lage sein, aus den Mieteinnahmen auch Rücklagen schaffen zu können, wenn Reparaturen anfallen.
    Wir haben jede Menge an Wohnraumleerstand, vorallem auf dem Land, aber auch in einigen Städten. Oft bleiben diese Objekte unbewohnt und dienen eher Spekulationszwecken. Man wartet die Zeit ab, wo man für seine Immobilie den höchsten Preis bekommen kann.
    Die Energiepreise steigen ständig an, Strom wird immer teurer , was zu hohen Mieten noch hinzukommt.
    Da sollen Wärmepumpen installiert werden, die viel Strom brauchen Das müssen die Mieter eben auch bezahlen, bezahlen können.
    Bei uns hat eIn privater Investor 49 Wohnungen erstellt.die billigste Wohnung kostet im Monat 1200 Euro netto, ohne Nebenkosten.
    Die Wohnungen sind sehr schön, weit über Standard. Alle Wohnungen waren in kurzer Zeit vermietet. Mit Nebenkosten fallen da im Monat mal locker 1500 Euro an. Wer aber kann sich das leisten ?

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Author
Martin Beier