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Diese Bundesländer öffnen Hotels und Gastronomie

Trotz steigender Infektionszahlen wollen mehrere Bundesländer das Gastgewerbe wiederbeleben. In vielen Regionen sollen Hotels zu Ostern wieder Gäste empfangen. Außengastronomie darf schon ab Montag in Rheinland-Pfalz angeboten werden.

Unter strengen Auflagen darf am Montag in einigen Regionen in Rheinland-Pfalz wieder Außengastronomie öffnen. Das sei “ein wichtiges Signal an die Gastronomie, die seit November geschlossen ist”, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Freitagabend. Die Ausnahmeregelung gelte für Städte und Landkreise mit einer Inzidenz unter 100. Gäste müssten einen negativen Schnelltest vorweisen und dürfen maximal mit fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen. Von weiteren Öffnungsschritten sieht Dreyer ab. “Die Neuinfektionen mit Corona steigen seit über einer Woche bundesweit kontinuierlich an. Auch wenn die Inzidenz in Rheinland-Pfalz deutlich niedriger ist als im Bundesdurchschnitt, blicken wir zunehmend sorgenvoll auf diese Entwicklung”, so die Landesministerpräsidentin. Das Bundesland an den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien liegt derweil bei einer Inzidenz von 74.

Hotelöffnungen planen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Hamburg. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU) strebt Hotelöffnungen unter Auflagen an.

Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein feilen seit knapp einem Monat an einem umfassenden Hygiene- und Sicherheitskonzept, um Osterurlaub an der Nord- und Ostsee zu ermöglichen. Beide Bundesländer weisen die niedrigsten Inzidenzwerte Deutschlands auf (Mecklenburg-
Vorpommern 65, Schleswig-Holstein 58). „Warum jetzt eine vierköpfige Familie, die in Rostock leben mit einer Inzidenz von 20, nicht nach Vorpommern-Rügen dürfen, wo auch kein Risikogebiet ist – die sitzen eine Stunde im Auto und sind dann in der Ferienwohnung, im Ferienhaus –, warum das nicht möglich ist, aber eine Reise nach Mallorca, das hat die Bundesregierung noch nicht plausibel erklärt”, reklamierte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die sich für Osteröffnungen einsetzen will.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff Reiner Haseloff (CDU) und Niedersachsen Wirtschaftsminister Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU) argumentierten, dass zumindest der Urlaub im eigenen Bundesland wieder ermöglicht werden solle. Althusmann sprach sich unter anderem für eine “kluge Test- und Testapp-Strategie” sowie Öffnungen bis zu einer Auslastung von maximal 60 Prozent aus. “Die Hotellerie hat ausgefeilte Hygiene-Konzepte, die ein Höchstmaß an Sicherheit bieten”, so der CDU-Politiker.

Niedersachsen gehört mit einer Inzidenz von 88 zu einem der acht Bundesländer, die weiterhin weniger als 100 wöchentliche Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zählen. Die andere Hälfe der 16 Bundesländer liegt bereits über 100 und fällt damit theoretisch unter die „Notbremse“-Regelung, nach der alle Öffnungen seit dem letzten Corona-Gipfel wieder zurückgenommen werden sollten. Dazu gehört auch Sachsen-Anhalt mit einem Inzidenzwert von 119.

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Alexander Grünstedt