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Duisburg: Schiedsrichter ins Krankenhaus geprügelt

Gewalteskalation am Fußballplatz: Ein Schiedsrichter in Duisburg wurde krankenhausreif geprügelt, nachdem er einem Spieler die Rote Karte gezeigt hatte. Derartige Vorfälle häufen sich in der Region.

Duisburg: Am Samstagabend wurde ein Schiedsrichter bei einem Amateurspiel so schwer attackiert, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Nach einer roten Karte rastete ein Fußballspieler aus, schlug den 36-jährigen Schiedsrichter nieder und trat auf den am Boden Liegenden ein.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 26-jährigen Gewalttäter. Demnach handelt es sich bei dem Schläger nicht um den durch die rote Karte geahndeten Spieler selbst. Viel mehr hatte der Schiri vor der Auseinandersetzung einen Ausgleichstreffer beim Spielstand von 4:3 aberkannt. Nachdem der Torschütze deswegen Streit mit dem Schiedsrichter suchte, vergab dieser die Rote Karte. Daraufhin schlug ein weiterer Spieler „völlig unerwartet“ von hinten zweimal mit der Faust gegen den Kopf des Schiris. Laut Polizeibericht trat der 26-Jährige dem Schiedsrichter außerdem in den Bauch, nachdem dieser bereits zu Boden gegangen war.

Gewalt auf Plätzen in Duisburg und Dortmund
Erst am 15. Juni war ein Schiedsrichter, ebenfalls in Duisburg, von mehreren Spielern attackiert worden, nachdem er einen Platzverweis ausgesprochen hatte. Der betroffene Schiedsrichter war vor den aggressiven Spielern in die Kabine geflüchtet und konnte sich so vor schlimmeren Verletzungen bewahren. Mindestens einem Spieler wurde nachgewiesen, den Schiri geschlagen und getreten zu haben. Er erhielt fünfeinhalb Jahre Platz- und Spielverbot und die Auflage einen Antigewalt-Training zu absolvieren. Darüber hinaus wurde ein Betreuer des Duisburger Vereins TuS Asterlagen mit einem mehrjährigen Platzverweis geahndet, nachdem er einen Assistenten zu Fall gebracht und auf den am Boden Liegenden eingetreten hatte.

In Dortmund war am 7. April eine Massenschlägerei unter den Spielern und Zuschauern eines Amateurspiels ausgebrochen, nachdem der Schiedsrichter eine vermeintliche Fehlentscheidung getroffen hatte. Das Spiel wurde mit 4:5 abgebrochen. Den genauen Sachverhalt konnte die Polizei im Nachhinein nicht mehr klären. Ein vergleichbares Ereignise hatte sich schon am 16. September nach einem Kreisligaspiel in Dortmund-Nette zugetragen. Nachdem Abpfiff mit 1:1 (SC Osmanlispor Mengede gegen den SV Westfalia Huckarde) waren die Spieler beider Manschaften aufeinander losgegangen und hatten dabei sowohl Schläge als auch Tritte angewendet. Der Schiedsrichter flüchtete in die Kabine, bis die Polizei den Tumult beruhigte.

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Sara Breitner